Ein Video zeigt den verbalen Angriff eines Polizisten auf einen Autoinsassen. Die üblen Beschimpfungen haben für ihn ein Nachspiel: Der Mann wurde suspendiert.
Ein Polizist, der nicht im Dienst ist, dreht beim Autofahren wegen eines Stinkefingers durch. - Facebook/swissmeme

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Autofahrer wurde mitten auf der Strasse ausgebremst und mit üblen Wörtern beschimpft.
  • Der Pöbel-Polizist ist bei der Stadtpolizei Winterthur angestellt.
  • Nun muss er die Konsequenzen akzeptieren: Der Mann wurde per sofort freigestellt.
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In den sozialen Netzwerken geht momentan ein Video viral, welches einen Eklat zwischen einem Polizisten und einem Autofahrer zeigt. Beide beschimpfen sich, der Polizist schreit den Mann an – angeblich, weil er dem Beamten den Stinkefinger gezeigt habe.

Es folgt ein lautes Wortgefecht, der Pöbel-Polizist zerrt mehrmals am Insassen. Mit im Auto: Die Tochter des Autofahrers, welche die Eskalation live miterlebt.

Mit Polizeischild ausgewiesen – jetzt suspendiert

Der Mann zeigt sich im Video mit einem roten Polizeischild um den Hals. Tatsächlich ist er bei der Stadtpolizei Winterthur angestellt.

Jetzt muss der Beamte die Konsequenzen akzeptieren. Laut Mitteilung der Stadtpolizei Winterthur wurde der Polizist per sofort suspendiert.

Auch von der oberen Etage war der Druck gross. So äusserte sich beispielsweise Max Hofmann, Generalsekretär Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB, zum Fall und erklärte, wann ein Polizist privat eingreifen soll.

Polizei Verband Eskalation
Max Hofmann ist Generalsekretär des Verband Schweizerischer Polizei-Beamter. - Hans Peter Blunier

«Grundsätzlich sind Polizisten auch in der Freizeit moralisch verpflichtet, bei Notwendigkeit einzuschreiten. Sicherlich gibt es korpsinterne Regelungen, wie dies allenfalls geschehen soll und kann. Zudem muss man auch die einzelnen Situation einschätzen.» erklärt Hofmann.

Dass Polizisten ihre Position und ihren Ausweis missbrauchen, ist für Max Hofmann eine Seltenheit: «Unser Verband hat einen Rechtsschutz, welcher allen Mitgliedern zur Verfügung steht. Dieser wurde in den vergangenen 15 Jahren erst ein paar Mal aktiv.»

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