Daniel Yule: Das sagt Feller zu Chamonix-Sieg, ORF verpennt Fahrt

Eigentlich war Daniel Yule in Chamonix schon fast auf dem Weg ins Hotel: «Ich wollte für die Heimfahrt packen», so der Walliser nach einem verpatzten ersten Lauf. Doch als Dreissigster schafft er es doch noch knapp in den zweiten Durchgang – und dort vollbringt er ein Ski-Wunder.

Denn: Seine Zeit bleibt in diesem Slalom unerreicht – das ist noch nie einem Skifahrer von Platz 30 aus gelungen! Clement Noel, Führender nach dem 1. Lauf, bringt seine 1,93 Sekunden Vorsprung nicht ins Ziel. Am nächsten kommt Yule Landsmann Loïc Meillard, der mit Platz zwei für den Doppelsieg sorgt.

Als Vierter landet der Österreicher Manuel Feller neben dem Podest. «Daniel ist ein exzellenter Skifahrer, hat einen tollen zweiten Durchgang gezeigt. Aber du musst dich durch einen Fehler in so eine Position bringen», schwärmt er bei ORF.

Feller bleibt Führender im Slalom-Weltcup, auch wenn er gerne auf dem «Stockerl» gestanden hätte: «Das wurmt mich ein bisschen.»

Während die Ski-Fans auf ORF mit Landsmann Feller mitfieberten, verpassten sie dafür die Siegesfahrt von Daniel Yule. Denn: Der Sender hat den Lauf des Schweizers schlicht verpennt!

Das ist passiert: Vor dem Start des zweiten Laufs kommt zu einer Störung bei der Zeitnehmung. Darum schaltet der Ösi-Sender zum Frauen-Skispringen nach Willingen.

Die Schaltung zurück nach Chamonix erfolgt danach zu spät. ORF-Kommentator Thomas König nimmt den Sender in Schutz: «Es ging ohne Vorwarnung weiter.»

Das nächste Slalom-Rennen steigt am kommenden Sonntag im bulgarischen Bansko. Schon am Tag zuvor findet am gleichen Ort ein Riesenslalom statt.