Kniefall für die Ewigkeit: Kaepernick «immer noch bereit»

Das Wichtigste in Kürze
- Colin Kaepernick protestierte 2016 während eines Spiels gegen Polizeigewalt und Rassismus.
- Seither wartet der Quarterback auf eine Beschäftigung bei der NFL.
Auf ein NFL-Comeback hofft Colin Kaepernick noch immer. Drei Jahre nach seinem stillen Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus ist er ein Quarterback im Dauerwartestand.
Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus
Bei einem Vorbereitungsspiel seiner 49ers im August 2016 blieb Kaepernick während des Abspielens der Nationalhymne sitzen. «Ich werde nicht für die Flagge eines Landes aufstehen und Stolz zeigen, in dem Schwarze und weitere Andersfarbige unterdrückt werden», sagte er. Sein stiller Protest richtete sich gegen Polizeigewalt und Rassismus.
Später ging Kaepernick von seinem Bankplatz zum Kniefall an der Seitenlinie über, was eine Ikone für die Ewigkeit sein dürfte. Sein Teamkollege Eric Reid schloss sich ihm an. «Wir haben uns dazu entschlossen, weil es eine respektvolle Geste ist», sagte der Safety angesichts der späteren Anfeindungen.

Weitere NFL-Profis, aber zum Beispiel auch US-Fussballerin Megan Rapinoe, schlossen sich Kaepernicks Protest an. Eine hitzige und unversöhnlich wirkende Debatte über Vaterlandsliebe und den passenden Rahmen für solch einen Widerstand entbrannte.
Derzeit keine Beschäftigung
Die Besitzer der 32 Teams sind in dem Milliardenbusiness an Profit interessiert, Polarisierung ist geschäftsschädigend. Im Oktober 2017 reichte Kaepernick Klage gegen die Liga ein. Der Vorwurf: die NFL gewähre ihm wegen einer internen Absprache keine Beschäftigung mehr.
Reid schloss sich seinem früheren Teamkollegen mit der Klage an, im Februar dieses Jahres einigten sich die Parteien aussergerichtlich.
Kaepernick wurde - und wird noch - für seinen stillen Protest geschätzt und verachtet. Das hängt vom jeweiligen Lager ab, dem man sich zugehörig fühlt.
«Glaube an etwas. Auch wenn das bedeutet, dass du alles opferst», lautete der Werbespruch einer Kampagne von Nike. Der Sportartikelriese hatte die Kampagne mit dem heute 31-Jährigen als neues Gesicht kurz vor dem Start der vergangenen Spielzeit lanciert.