Auch NHL sagt alle angesetzten Playoff-Spiele ab

Die nordamerikanische Eishockey-Liga (NHL) hat die für Donnerstag angesetzten Playoff-Spiele abgesagt. Dies aus Protest gegen Polizeigewalt gegen Schwarze.

«End Racism»: Klare Botschaft auf einer Anzeigetafel der NHL. Foto: Jason Franson/The Canadian Press/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

Der NHL-Entscheidung vorausgegangen waren Gespräche zwischen der Liga und den Spielern.
Auch in der NBA. der MLS und der MLB wurden vorher Partien abgesagt.

Mit der auf der Homepage verkündeten Entscheidung folgte die NHL anderen US-Profiligen. Diese hatten mit dem Aussetzen der Partien auf die jüngste Gewalttat von Polizisten gegen einen schwarzen Amerikaner reagiert. Der Familienvater Jacob Blake war am Sonntag im US-Bundesstaat Wisconsin durch Schüsse der Polizei in seinen Rücken schwer verletzt worden.

Der Entscheidung der NHL vorausgegangen waren Gespräche zwischen der Liga und den Spielern. Der Co-Chef der Hockey Diversity Alliance, Evander Kane, hatte einen formellen Antrag der Gruppe an die NHL gestellt. Er forderte, alle Playoff-Spiele am Donnerstag auszusetzen.

«Wir sind der festen Überzeugung, dass dies eine klare Botschaft aussendet, dass die Menschenrechte Vorrang vor dem Sport haben». Dies schrieb er bei Twitter. Die Hockey Diversity Alliance war im Juni nach dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd durch Polizeigewalt gegründet worden.

Die Protestwelle hatten am Vortag die Basketballer der Milwaukee Bucks ausgelöst. Sie waren nicht zum Spiel gegen die Orlando Magic angetreten. Auch Spiele der Major League Baseball, der Major League Soccer und der Basketballerinnen in der WNBA waren Mittwochabend verschoben worden. Dagegen hatte die NHL ihre Mittwoch-Spiele durchgeführt.