«So noch nie gesehen»: Medwedew vertreibt eigenen Trainer

Das Wichtigste in Kürze
- Während der Drittrunden-Partie zwischen dem Weltranglisten-Vierten Daniil Medwedew und dem Serben Filip Krajinovic regte sich der Russe derart über seinen französischen Trainer Gilles Cervara und mindestens so sehr über sich selbst auf, dass er diesen zunächst auf französisch beschimpfte und dann sogar zum Verlassen der Rod-Laver-Arena aufforderte.
«Das habe ich so noch nie gesehen», sagte der dreimalige Wimbledonsieger und langjährige Tennisprofi bei den Australian Open in seiner Rolle als Eurosport-Experte und sprach von einer «ungewöhnlichen Situation». Was war passiert?
Während der Drittrunden-Partie zwischen dem Weltranglisten-Vierten Daniil Medwedew und dem Serben Filip Krajinovic regte sich der Russe derart über seinen französischen Trainer Gilles Cervara und mindestens so sehr über sich selbst auf, dass er diesen zunächst auf französisch beschimpfte und dann sogar zum Verlassen der Rod-Laver-Arena aufforderte. Cervara schaute erst verdutzt, schulterte dann seine Sporttasche und verzog sich von der Tribüne ausser Sichtweite für den emotional aufgeladenen Medwedew.
Sein Coach habe ständig dazwischengeredet, verriet Medwedew später. «Ich brülle ihn an, bin aber sauer auf mich», sagte der ATP-Finals-Champion. «Da muss eben einer herhalten.» Natürlich werde er das mit ihm aufarbeiten, natürlich seien sie weiterhin gute Freunde, beteuerte Medwedew. Immerhin schien der kurzzeitige Abgang geholfen zu haben: Medwedew gewann 6:3, 6:3, 4:6, 3:6, 6:0.