Nadal erhält Schadenersatz von Ex-Ministerin

Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Ministerin Bachelot äusserte letztes Jahr im Fernsehen den Verdacht, dass Nadal 2012 einen Dopingbefund vertuscht habe.
- Nun muss sie ihm wegen Verleumdung umgerechnet 11'500 Schweizer Franken zahlen.
- Der Tennisspieler will das Geld spenden.
Tennis-Star Rafael Nadal hat einen Prozess gegen die ehemalige französische Gesundheits- und Sportministerin Roselyne Bachelot wegen Doping-Verdächtigung gewonnen. Die 70 Jahre alte Politikerin wurde am Donnerstag von einem Gericht in Paris wegen Verleumdung zur Zahlung von umgerechnet 11'500 Schweizer Franken Schadenersatz an den Spanier verurteilt.
Bachelot hatte im März des vergangenen Jahres in einer TV-Sendung den Verdacht geäussert, der 16-malige Grand-Slam-Gewinner habe mit seiner mehrmonatigen Verletzungspause im Jahr 2012 einen positiven Dopingbefund kaschieren wollen. Nadal hatte damals wegen Knieproblemen aussetzen müssen.
Spende an NGO in Frankreich
«Die französische Justiz hat den Fall zugunsten meiner Ehrlichkeit und Integrität als Sportler entschieden. Ich möchte allen danken, die an mich geglaubt haben», schrieb Nadal auf Facebook nach dem Urteil. Das Geld wolle er einer Nicht-Regierungs-Organisation in Frankreich spenden, kündigte der 31-Jährige an.
Nadal hatte im April 2016 als Reaktion auf Bachelots Äusserungen den Welttennis-Verband ITF gebeten, alle seine Testergebnisse und Blutprofile zu veröffentlichen. Im selben Monat reichte er seine Klage ein.