Cori Gauff über Klimastreiks: «Meine Generation macht den Mund auf»

Das Wichtigste in Kürze
- Cori Gauff ist mit erst 15 Jahren schon in die Top 100 vorgestossen.
- Die Amerikanerin will aber mehr sein als nur eine Tennis-Spielerin.
- Sie unterstützt die weltweiten Klimaproteste von «Fridays For Future».
Ihr Ziel für die aktuelle Saison war zu Beginn des Jahres, die Top 100 zu erreichen. Das war für die 14-jährige Cori Gauff, damals die Nummer 875 der Welt, natürlich komplett unrealistisch. Nur: Sie schaffte es.
Top 100 mit Marge erreicht
Und zwar sogar noch mit Marge. In Wimbledon wurde sie in diesem Jahr erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Als Weltnummer 313 stürmte sie durch die Qualifikation und in den Achtelfinal. Dabei besiegte sie unter anderem die siebenfache Grand-Slam-Siegerin Venus Williams.
Nach ihrem Turniersieg in Linz (Ö) von letzter Woche steht die mittlerweile 15-Jährige auf Rang 71 der Weltrangliste. Die Tennis-Welt kommt nicht aus dem Staunen heraus, die Williams-Schwestern sind begeistert, Tennis-Legende John McEnroe ebenfalls.
«Will mehr sein als eine Tennis-Spielerin»
Doch Cori Gauffs Herz schlägt nicht nur für den Sport, in dem sie als Nummer 1 quasi fest eingeplant ist. «Ich wollte immer mehr sein, als eine Tennis-Spielerin», sagte Gauff gegenüber dem «Guardian».
«Der Erfolg in Wimbledon hat mir die Möglichkeit gegeben, Geld und Aufmerksamkeit für andere Dinge zu generieren. Mit jedem Match, das ich gewinne, verfolgen mich mehr Leute», so die Amerikanerin weiter. «Und das heisst, dass ich immer mehr die Aufmerksamkeit auf Dinge lenken kann, die mir etwas bedeuten.»

Cori Gauff unterstützt «Fridays For Future»
Damit meint sie insbesondere die Klimastreiks von «Fridays For Future». «In letzter Zeit gibt es immer mehr von Jungen angeführte Bewegungen. Und die Welt muss sich daran gewöhnen. Wir sind uns daran gewöhnt, dass uns die Älteren sagen, was wir zu tun haben.»
«Meine Generation hat sich jetzt entschieden, dass es Zeit ist, selber über Dinge zu sprechen. Ich verfolge die Klimabewegung genau und ich lerne viel darüber, wie ich meinen Lebensstil und den meiner Familie verbessern kann.»

Dass sie auf Widerspruch stossen wird, antizipiert Cori Gauff bereits jetzt. «Es ist grossartig, wenn die Leute sagen, dass ich jung bin und grosse Taten vollbringe.
Es wird frustrierend, wenn sie sagen: ‹Du bist jung, du verstehst das nicht.› Ich denke, dass es etwas Gutes ist, wenn man das zu einer jungen Person sagt. Aber wir sollten nicht die Intelligenz von jemandem beleidigen.»