Alexander Zverev: «Im Zimmer neben mir in Paris schlafen Touristen!»

Das Wichtigste in Kürze
- Alexander Zverev kritisiert das Corona-Schutzkonzept an den French Open.
- Die Situation in Paris sei nicht zu vergleichen mit den Massnahmen an den US Open.
- Der Deutsche ist in Paris mittlerweile ausgeschieden.
Frankreich ist weiterhin stark vom Coronavirus betroffen. Fast 17'000 Neuinfektionen wurden am Samstag innerhalb von 24 Stunden vermeldet.
Entsprechend streng ist das Hygiene-Konzept der French Open, welche derzeit in Paris stattfinden. Nur 1'000 Zuschauer sind täglich auf der Tennis-Anlage zugelassen. Spieler, Betreuer und auch Journalisten werden regelmässig getestet.

Und dennoch werden die Regeln in der französischen Hauptstadt offenbar nicht so genau genommen. Alexander Zverev (ATP 7) zieht ein Vergleich zu den US Open – und findet klare Worte. Der 23-Jährige ist am Sonntag im Achtelfinal in Roland Garros ausgeschieden.
Die Spielerinnen und Spieler der Top 60 sind im «Pullman Paris Tour Eiffel» untergebracht. Und scheinbar nicht alleine.

«Das ist keine richtige Blase hier. Jeder darf ins Hotel, hier wohnen auch normale Gäste. Selbst im Zimmer neben mir, das finde ich komisch», sagt der Deutsche gegenüber der «Bild».
In New York lebten die Athleten in einer sogenannten «Bubble», abgeschotten von der Aussenwelt. Ausserdem wurden den Profis in Flushing Meadows auch in Sachen Unterhaltung viel geboten. Nicht so in Paris. «Hier haben wir kein Entertainment.»

«In New York bauten sie für uns ein Golf-Spiel auf, Basketball und Mini-Golf. Wir hatten grosse Bildschirme zum Tennis gucken», bekräftigt Zverev. Ausserdem wäre das Essen aufgrund von ständig wechselnden Food-Trucks sehr abwechslungsreich gewesen.
Auch Angelique Kerber, bei den Frauen in der ersten Runde ausgeschieden, stimmt Alexander Zverev zu. «Ich war überrascht, als ich andere Hotelgäste sah. Die nehmen dieselben Fahrstühle und sind da, wo wir auch sind.»