Sollte beim Schwingen ein Video-Schiedsrichter eingesetzt werden, um Fehlentscheide zu vermeiden? Rekordkranzer Nöldi Forrer sieht viele Vorteile.
Schwingen
Armon Orlik (links) und Fabian Staudenmann greifen beim Jubiläumsschwinget 2024 zusammen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fussball ist der Video-Schiedsrichter hierzulande längst gang und gäbe.
  • Auch im Schwingsport wird über den Einsatz des VAR diskutiert.
  • Legende Nöldi Forrer (46) würde das Hilfsmittel begrüssen.
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Das Schwingen ist mit viel Tradition verbunden – und dennoch entwickelt sich die Sportart weiter. In den vergangenen Jahren wurde viel über strittige Entscheide der Kampfrichter diskutiert. Dabei wurde auch der Video Assistant Referee (VAR) zum Thema.

In Sportarten wie Fussball ist der Video-Schiri schon länger eingeführt. Sollte er etwa auch im Schwingen seinen Platz finden? Schliesslich sind bei grösseren Festen mittlerweile zahlreiche Kameras am Sägemehlrand vorzufinden.

Kampfrichter
In den letzten Jahres kam es im Schwingsport immer wieder zu Entscheiden, die zu Diskussionen führten.
Kampf
Dadurch wurde auch der Ruf nach einem möglichen Einsatz eines Video Assistant Referees (VAR) laut.
Nöldi
Ein Befürworter des VAR ist Schwinger-Legende Nöldi Forrer.
Video-Schiedsrichter
Der Ostschweizer meint: «Mit einer Form des Video-Schiedsrichters könnte man dem Kampfrichter viel Druck wegnehmen.»

Ein Befürworter dieser Idee ist Nöldi Forrer – seinerseits Schwingerkönig 2001. Im SRF-Podcast «Sykora Gisler» erklärt der Ostschweizer, warum der VAR auch in seiner Sportart Sinn machen würde.

«Man könnte Bildschirm montieren»

«Mit einer Form des Video-Schiedsrichters könnte man dem Kampfrichter viel Druck wegnehmen», stellt der 46-Jährige klar.

Forrer führt aus: «Beim Eidgenössischen hast du sieben Plätze. Bei einem davon sind alle Kameras, da finden alle Spitzenpaarungen statt, alle schauen zu. Der Pulsschlag beim Kampfrichter ist sicher 20 bis 30 Schläge höher.»

Braucht es im Schwingen einen VAR?

Die Fehleranfälligkeit von Kampfrichtern sei bei angespannten Situationen erhöht.

Der Rekordkranzer (151 Kränze) sagt darum: «Man könnte beim Kampfrichtertisch einen Bildschirm montieren. Dort könnten die zwei Kampfrichter am Tisch und derjenige im Sägemehl bei einer brenzligen Szene schnell nachschauen gehen.»

Schwierige Situationen für die Unparteiischen würden dadurch deutlich weniger, so Forrer. «Nur schon das Wissen, diesen Notfallschirm zu haben, hilft.»

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