

Glarner Stüssi: Seit Tod von Mäder sind meine Eltern besorgter

Das Wichtigste in Kürze
- Vor rund einem Monat verunglückte Gino Mäder (†26) an der Tour de Suisse tödlich.
- Rad-Profi Colin Stüssi erklärt, dass man die Risiken «irgendwie zu verdrängen» versucht.
- Ausserdem erklärt Stüssi: Meine Eltern machen sich seit dem Tod von Mäder mehr Sorgen.
Durch einen schlimmen Sturz an der Tour de Suisse verlor Rad-Profi Gino Mäder Mitte Juni 2023 sein Leben. Mit nur 26 Jahren verstarb der Mann aus Flawil in der Folge des Unfalls. Ein Vorfall, der den gesamten Rad-Sport in einen Schock-Zustand versetzte.
Stüssi erfuhr an Slowenien Rundfahrt von Mäders Tod
Colin Stüssi ist einer, der nicht allzu weit entfernt von Mäder aufgewachsen ist. «Ich habe ihn gekannt», sagt der 30-jährige Rad-Profi aus Näfels. Mehrfach hätten sie gesprochen, «aber enge Freunde waren wir nicht.»

Stüssi selbst war Mitte Juni an der Slowenien-Rundfahrt. Dort erfuhr er von Gino Mäders Tod. Dessen Team Bahrain Victorious hatte den Bus gleich neben jenem von Stüssis Team. Der sagt rückblickend: «Das war schon sehr emotional.»
Stüssi: Man versucht Gefahren zu verdrängen
Eine solche Nachricht mache einem als Rad-Profi wieder bewusst, wie schnell etwas passieren könne. «Aber man versucht, es irgendwie zu verdrängen», sagt Stüssli im Interview mit der «Südostschweiz». Denn: «Wenn sich die Gedanken nur um die Gefahren drehen würden, könnte man aufhören.» Vor allem am Tag nach Mäders Tod sei ihm die Abfahrt aber schwergefallen.
Eine weitere Veränderung sei gewesen, dass sich seine Eltern nun mehr Sorgen machen. Er gebe ihnen nun nach Rennen jeweils Bescheid, wenn die Resultate nicht sofort kommuniziert werden. Ohnehin glaubt Stüssi aber: «Ich bin kein Draufgänger und fahre eher kontrolliert.»