Beim Klassiker Mailand Sanremo will Stefan Küng seine Form beweisen

Das Wichtigste in Kürze
- Heute steigt mit Mailand – Sanremo der erste Klassiker des Jahres.
- Stefan Küng startet mit einem neuen Team in die Saison.
Nach vier Jahren als Profi bei BMC hat Stefan Küng in Frankreich eine neue sportliche Heimat gefunden. Mit der Equipe Groupama-FDJ soll dem Ausnahmetalent der Schritt zum Siegfahrer gelingen.
Mailand – Sanremo als erster Klassiker
Im ersten Klassiker Mailand - Sanremo muss sich Küng am Samstag ein erstes Mal auf der grossen Bühne beweisen. 291 Kilometer liegen zwischen der Modemetropole Mailand und Sanremo an der ligurischen Küste.
Obschon das Rennen «La Primavera» oder «Fahrt in den Frühling» genannt wird, werden die Fahrer oft von garstigen Bedingungen begleitet. Selbst vor Schneefall blieb das Rennen in der Vergangenheit nicht verschont. Am Samstag aber sind 20 Grad und Sonnenschein vorausgesagt.
So unberechenbar das Wetter und so lange der Weg ans Mittelmeer ist, so intensiv präsentiert sich jeweils die letzte Rennphase. Im Mittelpunkt des Klassikers steht der «Poggio».
Der Poggio di Sanremo, ein 3,7 Kilometer langer Anstieg mit einer maximalen Steigung von acht Prozent. Der Kulminationspunkt nur 5,4 Kilometer vom Ziel entfernt ist. Der Anstieg zum «Poggio» hat selten Sieger, aber oft Verlierer hervorgebracht.
Der Klassiker Mailand – Sanremo findet zum 110. Mal statt. Die Zieleinfahrt wird kurz nach 15 Uhr erwartet.
Zu den Favoriten zählen Julian Alaphilippe, Elia Viviani, Peter Sagan, Caleb Ewan oder Dylan Groenewegen. Dazu Fernando Gaviria Alexander Kristoff und Greg Van Avermaet.
Nicht zu unterschätzen sein wird aber auch Vorjahressieger Vincenzo Nibali. Auch wenn der Italiener im bisherigen Verlauf der Saison noch nicht glänzen konnte.
Es passt bei Küng im neuen Team
Um seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, hat Küng nach der vergangenen Saison eine Luftveränderung vorgenommen. Er verliess das in den USA lizenzierte Team BMC, eine Equipe mit einem der höchsten Budgets in der World Tour. Mit dem Ziel, anderswo mehr Freiheiten zu erhalten.
Zehn Teams wollten Küng verpflichten. Am Ende fiel die Wahl auf die französische Equipe Groupama-FDJ. Küng unterschrieb für zwei Jahre.
Eine ausgezeichnete Wahl, wie sich schnell herausstellte. «Es passt alles perfekt, so wie ich es mir vorgestellte habe». Grosse Vergleiche zwischen BMC und Groupama-FDJ will Küng keine anstellen.
Die Philosophie bei seinem neuen Team sei aber eine andere, betont er. «Es ist familiärer. Und der Respekt unter den Fahrern ist enorm. Jetzt muss ich beweisen, dass ich es kann.»