Red Bull warnt: «Mehrere Teams werden gegen Budgetgrenze verstossen»

Das Wichtigste in Kürze
- Droht der Formel 1 erneut ein Streit über die Budget-Deckelung?
- Bis zu sechs Teams sollen laut Red Bull über dem Limit liegen.
- Die Strafe gegen das Weltmeister-Team setze einen Präzedenzfall.
Als erstes Team der Formel-1-Geschichte fasste Red Bull wegen eines Verstosses gegen die Budget-Obergrenze eine Strafe aus: Das Weltmeisterteam muss eine Geldbusse leisten und wird zudem bei der Aerodynamik-Entwicklung weiter eingeschränkt.
Was halten Sie von der Strafe gegen Red Bull?
Bei Red Bull hat man die Strafe akzeptiert. Motorsport-Berater Helmut Marko warnt aber, dass Verstösse wie jener von Red Bull häufiger werden könnten. In dieser Saison seien gleich mehrere Teams auf Kurs, den Budget-Deckel zu sprengen.
Sechs Teams über der Budget-Grenze?
«Ich denke, die aktuelle Situation ist, dass sechs Teams über dem Limit sind», so Marko zu «Auto, Motor und Sport». «Die Inflation war etwas, das man in diesem Ausmass nicht vorhersehen konnte. Das betrifft vor allem die Energiekosten», meint der Österreicher.

Auch Teamchef Christian Horner zeigt sich besorgt. «Die Energiepreise sind exponentiell gestiegen. Die Chance ist gross, dass mehrere Teams in diesem Jahr die Obergrenze brechen werden», meint der Bullen-Teamchef.
Einige dieser Verstösse könnten deutlich über den 0,3 Prozent liegen, um die Red Bull die Kosten-Grenze überschritten hatte. «Die Strafe, die wir erhalten haben, setzt einen Präzedenzfall. Wie hoch wird die Strafe bei einer Überschreitung von fünf Prozent?»
Aerodynamik-Strafe trifft Red Bull hart
Für die 0,3 Prozent, die das Red-Bull-Team laut FIA über der Kosten-Grenze lag, musste das Team sieben Millionen Dollar berappen. Zudem wird die Aerodynamik-Testzeit des Energy-Drink-Rennstalls um zehn Prozent reduziert.

«Natürlich betrifft es uns, weil wir wegen des Konstrukteurs-WM-Titels ohnehin schon weniger Windtunnel-Zeit erhalten», so Marko. «Jetzt müssen wir es eben bei jedem Test hinkriegen. Am Ende hängt es aber immer von der Qualität der Mitarbeiter ab.»