Red Bull schliesst erneuten Fahrer-Tausch nicht aus – Tsunoda raus?

Bahnt sich bei Red Bull etwa ein erneuter Fahrer-Tausch an? Sieben Rennwochenenden hat Yuki Tsunoda seit seiner Beförderung von Racing Bulls bestritten. Als bestes Resultat steht ein neunter Platz in Bahrain zu Buche. Gerade einmal sieben Punkte holte der Japaner bisher für den Energy-Drink-Rennstall.

Zuletzt schrieb Tsunoda vor allem Negativ-Schlagzeilen: In Imola zerstörte er seinen Red Bull mit einem spektakulären Abflug im Qualifying. In Monaco reichte es nach einer Kollision nur zu Rang 17. Beim Spanien-GP qualifizierte er sich auf dem letzten Startplatz, die Zielflagge sah er auf Rang 13.

Wächst intern nun der Druck auf Tsunoda, der erst beim Japan-GP seinen Vorgänger Liam Lawson ersetzt hatte? Teamchef Christian Horner beantwortet die Frage nach einem möglichen erneuten Fahrerwechsel nicht klar. «Ich nehme mir ein Beispiel an Flavio Briatore und antworte darauf nicht», so Horner zu «RacingNews365».

Allerdings gibt es vom Bullen-Boss auch ein kleines Lob für den Japaner. «Yuki steht mit uns noch am Anfang, er muss sich noch einleben. Er hat es ins Q3 geschafft, er hat Punkte geholt, sogar aus der Boxengasse gepunktet», zieht Horner Bilanz. «Aber er hatte auch ein paar Zwischenfälle, und noch einen langen Weg vor sich.»

Die Formel 1 befindet sich mittlerweile im zweiten Saisondrittel, neun von 24 Grands Prix sind absolviert. Wie viel Zeit bleibt Tsunoda also wirklich, um seinen Platz bei Red Bull abzusichern? «Wir werden entscheiden», gibt sich Horner kryptisch. «Wir haben viel Zeit auf unserer Seite.»

Allerdings auch viel Druck – denn McLaren enteilt in beiden WM-Wertungen. Und intern sorgt Rookie Isack Hadjar mit starken Leistungen bei Racing Bulls für Aufsehen. Der Franzose hat Liam Lawson locker im Griff, fuhr zuletzt dreimal in Folge in die Punkte. Im Gesamtklassement ist er als Neunter zweitbester Red-Bull-Pilot hinter Verstappen.

Horner will Tsunoda aber noch die Chance geben, sich zu beweisen. «Das Einzige, was wir tun können, ist ihm Zeit und Unterstützung zu geben. Er muss das Selbstvertrauen finden, denn er ist schnell. Wir sehen immer wieder seine Leistung aufblitzen – er muss nur alles zusammenbringen», so Horner.