Red Bull: Marko mit Plädoyer für Vettel als Motorsportchef

Das Wichtigste in Kürze
- Sebastian Vettel ist ein Kandidat für die Nachfolge von Helmut Marko bei Red Bull.
- Der 82-jährige Österreicher würde sich den vierfachen Weltmeister wünschen.
- Vettel ist seit dem Rücktritt im Jahr 2022 wieder näher an Red Bull herangerückt.
Red Bulls bald 82 Jahre alter Motorsportberater Helmut Marko hat Sebastian Vettel (37) als seinen «idealen Nachfolge-Kandidaten» bezeichnet. Zwar hat sich Marko noch kein genaues Datum für den Rücktritt gesetzt. Am Rande des Saudi-Arabien-GP betonte er gegenüber «Sky» aber, dass irgendwann Schluss sein müsse.
Wäre Sebastian Vettel bei Red Bull ein guter Nachfolger für Helmut Marko?
«Es ist ganz klar, irgendwann geht es nimmer – auch vom Alter her», so der 82-Jährige. Die Reisestrapazen seien nicht unerheblich. Marko ist seit dem Einstieg von Red Bull zur Saison 2005 dabei – und praktisch nicht wegzudenken.

Marko fuhr selbst 1971 und 1972 in der Formel 1. Er verlor aber durch einen Steinschlag sein linkes Auge und musste die Karriere beenden. Als Motorsportberater von Red Bull kehrte der promovierte Jurist aus Graz über 30 Jahre später zurück in die Formel 1.
Vettel-Rückkehr zu Red Bull ein Thema?
Mit Red Bulls Gründer Dietrich Mateschitz, der im Oktober 2022 starb, verband ihn eine Freundschaft. Marko verantwortet auch das Juniorenprogramm von Red Bull, aus dem sowohl Vettel als auch der aktuelle Red-Bull-Star Max Verstappen kommen.

Den Deutschen würde sich Marko als Nachfolger in seiner aktuellen Rolle als Red-Bull-Motorsportberater wünschen. «Es wäre natürlich toll, wenn ein Mann so wie Sebastian das weiter übernehmen würde», so der Österreicher.

Das Juniorenprogramm sei das eine. Und Vettel arbeite ja auch schon mit Mädchen im Kartbereich. «Das andere ist natürlich die grosse strategische Ausrichtung von so einem Formel-1-Team», betonte Marko.
Vettel arbeitet schon für den Nachwuchs
Eine lange Eingewöhnungszeit würde bei Vettel auch nicht fällig, glaubt Marko. «Da braucht er kein Jahr – das sind zwei Rennen und er hat das im Griff.» Das Team kennt der Deutsche bestens: von 2009 bis 2014 fuhr er für Red Bull und holte vier WM-Titel in Folge.
Seine Karriere beendete Vettel nach der Saison 2022. Zuletzt fuhr er 2023 einige Demo-Runden für Red Bull auf der Nordschleife. Auch im Nachwuchsbereich ist er aktiv: In Dschidda organisierte er in dieser Woche zum zweiten Mal nach 2021 das «Race4Women».