Nach Auto-Explosion: Rally Dakar wegen Terror-Angst vor Abbruch?

Das Wichtigste in Kürze
- Der Rally Dakar droht wegen Terror-Befürchtungen ein vorzeitiger Abbruch.
- Am 30. Dezember war ein Fahrzeug explodiert – ein möglicher Terror-Akt.
- Der französische Aussenminister schliesst einen Abbruch der Extrem-Rallye nicht aus.
Wird die Rally Dakar nach nicht einmal einer Woche abgebrochen? Der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian stellte angesichts der Angst vor einer Terror-Bedrohung ein vorzeitiges Ende in den Raum.
Sollte die Rally Dakar abgebrochen werden?
Die französischen Behörden waren eingeschaltet worden, nachdem am 30. Dezember ein Fahrzeug vom Team Sodicar Racing explodiert war. Der Fahrer, US-Orleans-Präsident Philippe Boutron, erlitt dabei schwere Verletzungen an den Beinen.
Absage nach Explosion noch nicht vom Tisch
Im Interview bei «BFM TV» stellt Aussenminister Le Drian nun klar: Ein Terror-Angriff als Ursache für die Explosion kann nicht ausgeschlossen werden. «Es gab in Saudi-Arabien schon früher terroristische Akte gegen französische Interessen», so Le Drian.
Schon vor dem Start der Rallye am 1. Januar habe man den Organisatoren deshalb einen Abbruch nahegelegt. «Wir hielten es für klüger, das Event abzusagen, aber die Verantwortlichen waren dagegen. Wir müssen weiter wachsam sein.»

Die Sicherheitsmassnahmen seien seither verstärkt worden, aber ein Abbruch der Extrem-Rallye sei noch nicht vom Tisch. Die französische Anti-Terror-Behörde startete am Dienstag eine offizielle Untersuchung der Vorfälle in Jeddah.
Rally Dakar schon früher mit Terror-Sorgen
Boutron ist mittlerweile in seine Heimat Frankreich verlegt worden und zuletzt aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht. Der 61-Jährige erholt sich im Militärhospital von Clamart von seinen Verletzungen.

Schon einmal war die Rally Dakar wegen Terror-Befürchtungen gestoppt worden: Nach einem Anschlag auf Touristen in Mauretanien fand die Rallye 2008 nicht statt. Von 2009 bis 2019 wurde sie aus Sicherheitsgründen nach Südamerika verlegt.