MotoGP: Wird Aragon für Pecco Bagnaia zum Saison-Wendepunkt?

Pecco Bagnaia erlebt in der MotoGP eine Seuchensaison, steht bei Ducati im Schatten von Marc Márquez. Doch beim Aragon-Test glückt dem Italiener ein Durchbruch.

Pecco Bagnaia Ducati MotoGP — Pecco Bagnaia (Ducati) beim Aragon-Test der MotoGP. - Ducati Corse

Das Wichtigste in Kürze

Pecco Bagnaia hofft, seine Probleme mit der Ducati GP25 behoben zu haben.
Ein scheinbar banaler Umbau verschafft dem Doppel-Weltmeister neues Selbstvertrauen.
Mit Mugello und Assen folgen nun zwei der Lieblingsstrecken des Ducati-Stars.

Das erhoffte Blockbuster-Duell in der MotoGP ist bislang ausgeblieben: Im Vorfeld der Saison galt Doppel-Weltmeister Pecco Bagnaia als Mitfavorit auf den WM-Titel. Doch im Ducati-internen Duell gegen Marc Márquez machte der Italiener bisher kaum einen Stich.

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Der spanische Achtfach-Champion dominiert die Saison fast nach Belieben – sieht man von zwei unnötigen Stürzen ab. 32 Punkte liegt Márquez nach seinem vierten Saisonsieg in Aragon vor seinem Bruder Alex. Bagnaia hat als WM-Dritter bereits 93 Punkte Rückstand.

Marc Márquez Ducati MotoGP — Marc Márquez vor Alex Márquez und Pecco Bagnaia beim Aragon-GP der MotoGP. - keystone

Und trotzdem strahlte der Italiener nach Rang drei am Sonntag von Ohr zu Ohr. Denn am Vortag war Bagnaia im Nirgendwo, schloss den Sprint nur auf Rang zwölf ab. Und machte dann über Nacht eine scheinbar banale Änderung.

Hat Ducati für Bagnaia eine Lösung gefunden?

Laut «The Race» wechselte der Italiener an seiner Ducati Desmosedici auf eine grössere Front-Bremsscheibe. Mit knapp eineinhalb Zentimetern mehr Durchmesser und einigen Hundert Gramm mehr Material kaum nennenswert. Oder?

Tatsächlich scheint der Umbau Bagnaias grosses Problem mit der GP25 behoben zu haben: Seit Saisonbeginn klagt der Italiener, dass er am Vorderrad weniger Feedback erhält als mit dem Vorjahres-Motorrad. Grund dürfte eine marginal veränderte Gewichtsverteilung sein.

MotoGP gastiert nun auf zwei «Pecco-Strecken»

Die grössere Bremse bringt mehr Gewicht ans Vorderrad – und Bagnaia scheint sich wieder wohlzufühlen. Der Italiener fuhr beim Test am Montag mit der neuen Konfiguration und strahlte: «Ein sehr positiver Test, ich gewinne mein Selbstvertrauen beim Fahren zurück.»

Das Timing könnte besser nicht sein – schliesslich warten mit Mugello und Assen nun zwei seiner Lieblingsstrecken. Ob Bagnaia mit dem grossen Rückstand nochmals in den Titelkampf der MotoGP eingreifen kann, bleibt aber abzuwarten ...