Formel 1: Wohl kein Rennen in China wegen Coronavirus

Das Wichtigste in Kürze
- Britische Medien berichten über die Absage des Formel-1-Rennen in China.
- Nach einer Prüfung habe man sich gegen die Durchführung des Rennens im April entschieden.
- Bisher ist noch unklar, ob das Rennen ganz gestrichen oder nur verschoben wird.
Wegen des Coronavirus wird die Formel 1 britischen Medienberichten zufolge nicht wie geplant Mitte April in China fahren. Die Rennserie habe sich nach längerer Prüfung gegen die Austragung des Grand Prix in Shanghai am 19. April entschieden, hiess es am Mittwoch übereinstimmend in den Berichten.
Offen ist noch, ob das als vierter Saisonlauf geplante Rennen komplett gestrichen oder auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wird. Platz ist dafür allerdings im dicht gedrängten Kalender der Formel 1 mit eigentlich 22 Rennen kaum.
Zweifel auch am Grand Prix von Vietnam
Zweifel gibt es zudem an der Premiere des Grand Prix in Vietnam. Der Austragungsort Hanoi liegt nur rund 150 Kilometer entfernt von der chinesischen Grenze. Der Motorsport-Weltverband FIA hatte angekündigt, die Austragung der Rennen zu bewerten. Man wolle «falls nötig, jede erforderliche Massnahme» ergreifen, «um die weltweite Motorsportgemeinschaft und die breite Öffentlichkeit zu schützen».

Die Gesamtzahl der Opfer durch den Coronavirus auf dem chinesischen Festland liegt inzwischen bei mehr als 1100. Bei mehr als 44'000 Menschen wurde eine Infektion bestätigt. Weltweit sind ausserhalb des chinesischen Festlands mittlerweile mehr als 500 Infektionen bestätigt, davon 16 in Deutschland.
Eine Rennabsage in der Motorsport-Königsklasse gab es zuletzt 2011. Damals wurde der Grosse Preis von Bahrain zum Auftakt der Saison wegen politischer Unruhen in dem Land nicht ausgetragen.