Formel 1 will die Budgetobergrenze noch einmal senken

Das Wichtigste in Kürze
- In der Formel 1 wird seit Wochen über die Budgetobergrenze diskutiert.
- Diese soll nun offenbar noch einmal gesenkt werden.
«Die Details werden den Teams in den kommenden Tagen zugestellt», erklärte Formel-1-Direktor Ross Brawn im britischen Sender Sky Sports.
Die Königsklasse peilt statt der ursprünglich geplanten 175 Millionen Dollar noch einmal 30 Millionen Dollar weniger vom kommenden Jahr an. Dies trotz andauernder Kritik, vor allem von Ferrari.
Schon um die vorherige Summe habe es einen langen Kampf gegeben, konstatierte Brawn. Durch die Corona-Krise starte man nun bei 145 Millionen Dollar. «Und die Frage ist, wie weit wir das in den nächsten Jahren noch drücken können». Es werde alles sehr bald klar sein, meinte der 65-Jährige.
Vor allem Ferrari wehrte sich in den vergangenen Wochen und Monaten gegen eine weitere Senkung der Ausgabengrenze. Auch Red Bull ist kein Befürworter. Andere Teams gehen indes noch weiter: McLaren-Teamchef Andreas Seidl plädiert für 100 Millionen Dollar.
Brawn machte nach einer Telefonkonferenz mit dem Internationalen Automobilverband und allen Teams der Formel 1 deutlich: «Die Botschaft ist klar, wir müssen die Kosten reduzieren.»
Über ein Ausgabenlimit wird seit Jahren diskutiert. Die Corona-Krise hat die Not bei manchen Teams in der kostspieligen Rennserie noch verschärft. Die Formel 1 hofft auf einen Saisonstart Anfang Juli im österreichischen Spielberg - ohne Zuschauer. Die ersten zehn Rennen hatten abgesagt oder verschoben werden müssen.