Ferrari erlebt einen schwierigen Auftakt in die neue Formel-1-Saison, die grossen Erwartungen bleiben noch unerfüllt. Teamchef Fred Vasseur bleibt kämpferisch.
Fred Vasseur Ferrari
Fred Vasseur, Teamchef von Ferrari in der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari kann beim Japan-GP nicht um den Sieg mitreden.
  • Charles Leclerc wird Vierter, Lewis Hamilton fährt auf Rang sieben.
  • Teamchef Fred Vasseur gibt zu: Aktuell muss sich die Scuderia überall verbessern.
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Die Erwartungen an Ferrari waren vor dem Saisonstart nicht nur wegen Neuzugang Lewis Hamilton gross. Zum Ende der Vorsaison war die Scuderia der erste Verfolger von Konstrukteurs-Weltmeister McLaren. Entsprechend hatte man sich in Maranello für diese Saison in einer ähnlichen Position gesehen.

Traust du Lewis Hamilton im Ferrari den WM-Titel zu?

Doch nach den ersten drei Rennwochenenden zeichnet die Konstrukteurs-WM in der Formel 1 ein anderes Bild: McLaren ist wie schon im Vorjahr der Klassenprimus, dahinter lauert Mercedes vor Red-Bull-Einzelkämpfer Max Verstappen. Die Scuderia liegt aktuell nur auf Rang vier, schon 76 Punkte hinter McLaren.

Ferrari Formel 1 Hamilton
Lewis Hamilton war mit Ferrari in Japan ein wenig im Niemandsland. - keystone

Insgesamt war der erste Abschnitt der Saison eine herbe Enttäuschung für Maranello: Bis auf den Sprintsieg von Lewis Hamilton in China sind die roten Renner noch ohne einen Podestplatz. Zumindest holte man am Wochenende in Suzuka nach der Doppel-Disqualifikation von Shanghai wieder WM-Punkte.

Ferrari muss sich «überall verbessern»

Teamchef Frederic Vasseur gibt aber zu, dass seine Mannschaft aktuell in allen Belangen Luft nach oben hat. «Wir müssen versuchen, nächste Woche einen besseren Job zu machen», blickt der Franzose auf den Bahrain-GP voraus. «Wir müssen das Potenzial des Autos verbessern, und auch mehr von diesem Potenzial nutzen.»

Lewis Hamilton Ferrari
Lewis Hamilton (Ferrari) beim Japan-GP der Formel 1. - keystone

Bedenklich dürften die Tifosi finden, dass es derzeit nicht nur eine grosse Schwäche gibt, sondern eine Summe vieler kleiner Probleme. «Wir müssen uns überall verbessern», gibt Vasseur nach den ersten drei Saisonrennen zu. «Immerhin haben wir im Vergleich zu China einen Schritt vorwärtsgemacht. Aber es ist sicher nicht ideal, so in die Saison zu starten.

Leidet Ferrari unter einer Qualifying-Schwäche?

Zugleich befürchtet Vasseur auch, dass die meisten Rennen in diesem Jahr schon am Samstag entschieden sein könnten. «Das Qualifying ist natürlich immer entscheidend. Aber je geringer der Abstand zwischen den Autos ist, desto mehr gilt das», erklärt der Franzose. Und im letzten Jahr des aktuellen Reglements ist das Feld nochmals zusammengerückt.

Charles Leclerc Ferrari
Charles Leclerc (Ferrari) beim Japan-GP der Formel 1. - keystone

Das macht die Aufgabe umso schwieriger, wenn man im Qualifying nicht die optimale Leistung abruft. Hamilton konnte in Japan von Rang acht nur eine Position gutmachen, Leclerc blieb auf Rang vier. «Man kämpft ja nicht nur mit seinem Vordermann», so Vasseur. «Es wird wahrscheinlich eine Quali-Meisterschaft werden.»

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