Formel 1: Rookie Lando Norris fand die Formel 2 anstrengender

Das Wichtigste in Kürze
- Für Formel-1-Rookie Lando Norris war die Formel-2-Meisterschaft anstrengender.
- Die Autos in der Königsklasse seien körperlich einfacher zu fahren als in der Formel 2.
Die Königsklasse des Motorsports ist dann vielleicht doch gar nicht so königlich wie gedacht. Lando Norris findet die Formel 1 körperlich weniger fordernd als die Formel 2. Der McLaren-Rookie kann seine F2-Erfahrung aus dem Vorjahr direkt mit dem aktuellen McLaren-Renner vergleichen.
Und sein Urteil über die beiden Serien fällt eindeutig aus. «Die Formel 2 ist körperlich viel härter als die Formel 1, vor allem zu den Armen. Eigentlich fast zum ganzen Körper.»
Das liege vor allem daran, dass die Formel 1 über eine Servolenkung verfügt. In der Formel 2 kommt diese Fahrhilfe nicht zum Einsatz. Dort ist die Lenkbewegung ausschliesslich Muskelkraft des Fahrers.

Der junge Brite zählt unter den Formel-1-Piloten zu den Kleinsten. Ein Mangel an Muskelkraft hat ihm auch den Weg durch die Nachwuchsklassen schwergemacht. «Ich habe in jeder Klasse gelitten, Formel 4, Formel 3, Formel 2. In der Formel 2 noch am Wenigsten, die Formel 1 ist dank der Servolenkung deutlich einfacher.»
Daran, dass die aktuelle Generation der Rennwagen zu leicht zu fahren sei, kam in jüngster Vergangenheit immer wieder Kritik auf. Ex-Weltmeister Nigel Mansell urteilte, dass die Fahrer von heute nie wissen würden, wie sich ein «echtes» Formel-1-Auto anfühle.
Mansell: «Fahrer kennen keine echte Formel 1»
«Diese Autos zu fahren, das war das Berauschendste, Furchteinflössendste, was du in deinem Leben tun kannst. Nichts kommt an dieses Auto heran», so Mansell über den Williams FW11B, den er 1987 fuhr.
«Im Qualifying hattest du 1500 PS, die BMW wahrscheinlich sogar mehr. Im sechsten Gang auf der Geraden haben die Räder durchgedreht, bei 300 Stundenkilometern. In jeder einzelnen Kurve hat das Auto versucht, dich umzubringen.»
Mansell würde sich auch wünschen, dass die Strecken den Fahrern mehr Herausforderung bieten. «Damals in Silverstone fuhren wir vollgas durch die Stowe-Kurve, mehr als 300 km/h. Du kommst heraus und atmest durch, zum Einen, weil dich die G-Kräfte in der Kurve nicht atmen lassen. Und zum Anderen, weil du dir denkst: Ich hab's überlebt, für diese Runde.»