Formel 1 – McLaren-Star Norris: «Druck grösser, den Titel zu holen»

Im Vorjahr musste sich Lando Norris in der Formel 1 im Gesamtklassement mit dem zweiten Rang begnügen. Trotz der Überlegenheit von McLaren im Vergleich mit Red Bull war gegen Titelverteidiger Max Verstappen nichts zu holen. Trösten konnte sich der Brite immerhin mit seinen ersten vier Grand-Prix-Siegen und McLarens Konstrukteurs-Titel.

Genau deshalb sieht der 25-Jährige sein Team in der neuen Saison deutlich mehr unter Druck. «Letztes Jahr war ein grossartiges Jahr», blickt der Brite auf den Titelkampf 2024 zurück. Dass er sich wiederholt gegen Verstappen geschlagen geben musste, sieht Norris als gezahltes Lehrgeld an.

«Ich bin gegen Max gefahren, manchmal war ich vorne und er hinten», blickt Norris zurück. «Ich habe also viel gelernt und denke, dass mich das letzte Jahr sehr gut vorbereitet hat. Jetzt kann ich in diesem Jahr sehr ruhig bleiben», glaubt der 25-Jährige. Im Vorjahr waren es vor allem Eigenfehler wie in Brasilien, die wertvolle Punkte gekostet hatten.

Zugleich sieht sich Norris mit der veränderten Ausgangslage deutlich mehr unter Druck. McLaren geht nicht als Jäger in die neue Saison, sondern als Titelverteidiger und Top-Favorit. Verstappen werden hingegen nur Aussenseiter-Chancen auf einen fünften Titel in Folge eingeräumt.

«Ich weiss, dass auf mir viel mehr Druck lastet», gibt Norris vor der Saison-Präsentation der Formel 1 am Dienstag zu. «Jeder sagt, dass ich es dieses Jahr schaffen muss. Aber ich bin sehr entspannt und ruhig. Ich bin auf eine gute Art und Weise so entspannt wie noch nie – aber auch bereit», verspricht er.

Ein grosser Unterschied im Vergleich zum Vorjahr sei dabei auch die Stimmung bei McLaren. «Wir sind noch nie gut in die Saison gestartet», erklärt Norris beim Podcast «The Fast and The Curious». «Dieses Jahr kommen wir erstmals mit dem Gedanken an, dass wir es geschafft haben. Jetzt gibt es den Druck, so anzufangen, wie wir das Vorjahr beendet haben.»

Das sei allerdings keine leichte Aufgabe – denn die Abstände an der Spitze waren gering. «Jeder versucht, sich zu verbessern und so viele Änderungen wie möglich vorzunehmen. Aber ich glaube, wir sind zuversichtlich», so Norris. «Wir wollen auf jeden Fall so anfangen, wie wir aufgehört haben.»