Formel 1: Kuriose Strafen nach Singapur-Qualifying

Das Wichtigste in Kürze
- Mick Schumacher fährt in der Boxengasse 01, Stundenkilometer zu schnell.
- Dafür muss sein Rennstall Haas 100 Euro Busse bezahlen.
- Mercedes gibt ein Piercing von Lewis Hamilton nicht an – das kostet 25'000 Euro.
Wer im Strassenverkehr zu schnell fährt, muss eine Busse bezahlen. Die Blitzer haben aber eine Toleranz von drei bis fünf Stundenkilometern. Für Mick Schumacher gehört schnelles Fahren zum Job, doch in der Boxengasse gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Dass es in der Formel 1 keine Toleranz gibt, erfuhr er im Qualifying in Singapur.
Der Haas-Pilot fuhr mit 60,1 Stundenkilometer Richtung Box – 0,1 Stundenkilometer zu schnell. Während im Strassenverkehr darüber weggesehen wird, kostet das in der Formel 1 100 Euro. Gut für den Deutschen: Der Rennstall übernimmt die Busse. Haas muss aber gleich 200 Euro bezahlen, denn auch Kevin Magnussen war mit 60,1 Stundenkilometer in der Boxengasse unterwegs.

Eine weitaus höhere Busse wurde Mercedes aufgebrummt. Der Rennstall muss 25'000 Euro bezahlen, weil Lewis Hamilton mit Nasen-Piercing fuhr. Das Verbot von Körperschmuck gilt erst seit Kurzem und hat für viel Aufsehen und leichte Provokationen gesorgt.
Beim Training in Singapur trug Hamilton das Piercing aber nicht, um zu provozieren, sondern auf ärztliches Anraten. So habe er es in den vergangenen Rennen jeweils rausgenommen und danach wieder eingesetzt. Dadurch sei es zu Entzündungen gekommen, ein Arzt habe ihm geraten, es nicht mehr zu entfernen.

Die Rennleitung hätte diese Begründung akzeptiert. Doch Mercedes verpasste es, das Piercing auf einem Formular anzugeben – ein teurer Fehler.
Beim Rennen am Sonntag startet Lewis Hamilton von Platz 3 aus. Vor ihm sind nur Sergio Perez und Charles Leclerc auf Pole Position. WM-Leader Max Verstappen enttäuschte im Qualifying und geht das Rennen von Rang 8 an, gleich vor Kevin Magnussen. Mick Schumacher muss von Startplatz 13 einige Ränge gutmachen, um in die Punkte zu fahren.