Formel 1 – Ex-Haas-Teamchef: «Das wäre mein ideales Cadillac-Team»

Das Wichtigste in Kürze
- Günther Steiner hat zwei klare Favoriten für die freien Cadillac-Cockpits.
- Der Ex-Haas-Teamchef würde auf erfahrene Formel-1-Piloten setzen.
- Seine beiden Wunschkandidaten sitzen aktuell beide an der Seitenlinie.
Kommende Saison wächst das Starterfeld der Formel 1 um zwei Autos an: Als Speerspitze des General-Motors-Konzerns stösst Cadillac als elftes Team zur Motorsport-Königsklasse hinzu. Offen ist aber noch, wer die beiden Boliden des US-Rennstalls pilotieren wird – übermässig lang ist die Kandidaten-Liste nicht.
Auf welche Fahrer sollte Cadillac beim Debüt in der Formel 1 setzen?
In der Poleposition ist dem Vernehmen nach Ex-Red-Bull-Pilot Sergio Perez. Der Mexikaner verlor sein Cockpit beim Energydrink-Rennstall am Ende seiner desaströsen Saison 2024. Aber sowohl sein Nachfolger Liam Lawson als auch dessen Nachfolger Yuki Tsunoda enttäuschen weitgehend. Das lässt Perez im Nachhinein deutlich besser dastehen.

Und der Mexikaner hat im Kampf um ein Cockpit einen erfahrenen Befürworter, der sich für ihn ausspricht: Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner würde bei Cadillac auf die Routine von Perez setzen. Der Italiener würde aber auch ins zweite Cockpit einen Veteranen mit viel Erfahrung in der Formel 1 holen.
Cadillac mit zwei Routiniers in der Formel 1?
«Wenn ich Cadillac wäre, dann würde ich auf erfahrene Piloten setzen», erklärt Steiner bei «F1 Explains». «In einem jungen Team ist es das Beste, Erfahrung von Leuten zu nutzen, die es schon geschafft haben. Sie können dem Team helfen, in Gang zu kommen. Und machen dabei schneller Fortschritte als Rookies.»

Steiner kennt beide Seiten der Medaille aus eigener Erfahrung: Im Debütjahr von Haas hatte er mit Romain Grosjean und Esteban Gutierrez zwei Piloten mit GP-Erfahrung im Cockpit. Und 2021 erlebte er mit den beiden Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin eine enttäuschende Saison.
Lieber zwei Veteranen als einen US-Star
Deshalb rät er Cadillac, für die erste Saison auf zwei erfahrene Piloten zu setzen – darunter eben Perez. «Für mich wären Valtteri Bottas und Sergio Perez das ideale Team», so der Südtiroler. «Ich würde die beiden ins Team holen, vielleicht mit einem Einjahresvertrag. Das ist viel besser, als alte Rookies da drin zu haben.»

Mit den «alten Rookies» meint Steiner vermutlich auch den immer wieder erwähnten Colton Herta. Der US-Amerikaner gilt als grösste Formel-1-Hoffnung aus den Vereinigten Staaten. Mit seinen 25 Jahren ist er bereits IndyCar-Routinier und gehört zum Cadillac-Partner Andretti. Allerdings scheiterten seine Ambitionen in Sachen Formel 1 bisher stets.