Ein mageres 0:0 gegen Sampdoria. Das Comeback von Zlatan Ibrahimovic zeigt deutlich: Der Schwede kann die Probleme bei Milan nicht alleine lösen. Eine Analyse.
AC Mailand Zlatan Ibrahimovic
Zlatan Ibrahimovic bei seiner Premiere mit Milan gegen Sampdoria. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zlatan Ibrahimovic gibt sein Comeback für Milan in der Serie A.
  • Der Traditionsclub kommt gegen Sampdoria nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus.
  • «Ibra» spielt ansprechend, die Wende beim gebeutelten Club kann er nicht herbeiführen.
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Zlatan Ibrahimovic spielt wieder für Milan, 60'000 Fans sorgen für einen Empfang «da Brividi». Hühnerhaut. Am Ende kommt Milan nach einer schwachen Vorstellung gegen Sampdoria nicht über ein 0:0 hinaus. Die Ernüchterung bleibt den «Rossoneri» im Halse stecken wie ein Stück trockener Panettone.

Ibrahimovic kommt nach 55 Minuten unter tosendem Applaus und zeigt eigentlich eine ansprechende Leistung. Er gewinnt Kopfball-Duelle, legt ab, setzt seine Mitspieler, insbesondere Leão in Szene, kommt zu Chancen. Einzig das erlösende Tor will auch ihm nicht gelingen. Milan erzielte in den letzten drei Spielen keinen einzigen Treffer.

Und nach der Partie ist klar: «Ibra» wird die Probleme des siebenfachen Champions League-Siegers nicht alleine lösen. In der Serie A steht Milan auf dem enttäuschenden 12. Platz. 22 Punkte auf dem Konto, halb so viele wie die einstigen Rivalen Juventus und Inter.

«Wir brauchen mehr Selbstvertrauen vor dem Tor», sagt der 38-Jährige nach dem Spiel. Eine nicht eben überraschende Analyse für den viertschlechtesten Sturm der Liga. Eher überraschend ist die Tatsache, dass Ibrahimovic neben Bennacer, Theo Hernandez und Goalie Donnarumma noch die besten Noten erhielt. Und das nach zweieinhalb Monaten ohne Ernstkampf und nur drei Trainings mit dem Team.

Zlatan Ibrahimovic Milan
Zlatan Ibrahimovic wählt bei Milan die Rückennummer «21» - Twitter (@acmilan)

Dass Ibra in so kurzer Zeit zum entscheidenden Faktor bei Milan werden kann, muss besorgniserregend sein für die Fans. Notabene in einer Mannschaft, die laut Transfermarkt einen Wert von 500 Millionen Franken hat.

Kein Wunder werden von den Verantwortlichen Boban und Maldini weitere Massnahmen auf dem Transfermarkt gefordert: Insbesondere auf der Seite der Abgänge. Die seit Monaten unterirdisch schlecht spielenden Suso, Calhanoglu oder Calabria sollen verkauft werden. Oder gar «verschenkt», wie auf einschlägigen Diskussion-Foren gefordert wird.

Zlatan Ibrahimovic bleibt optimistisch

Bei allen Problemen und Sorgen. Einer bleibt zuversichtlich: Zlatan Ibrahimovic. «Ich will den Fans etwas zurückgeben. Und ich bin sicher, dass meine Zeit noch einmal kommen wird.»

Und die erste gute halbe Stunde Ernstkampf von Ibrahimovic im Milan-Dress hat zumindest nicht das Gegenteil bewiesen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das gilt auch – oder besonders – in Mailand.

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