Der FC Schalke 04 verliert zu Hause gegen den VfL Wolfsburg mit 0:2. Es fehlen nur noch sieben sieglose Spiele zum Negativ-Rekord von Tasmania Berlin.
Wolfsburg
Der VfL Wolfsburg mit Admir Mehmedi und Renato Steffen setzte sich beim FC Schalke 04 durch. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Schalke verliert im heimischen Stadion gegen den VfL Wolfsburg.
  • Für die Wölfe treffen Wout Weghorst und Xaver Schlager.
  • Gewinnt Schalke auch in den nächsten 7 Spielen nicht, gehört der Negativ-Rekord ihnen.
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Der FC Schalke verliert weiter und nähert sich immer mehr dem Liga-Negativrekord von Tasmania Berlin. 31 Spiele blieben die Berliner in der Saison 1965/66 ohne Sieg. Bei Schalke sind es nun 24. Der Abstiegskampf hat längst begonnen.

Nachdem sich die Horror-Serie des FC Schalke 04 fortgesetzt hatte, fasste Teammanager Sascha Riether die Gedanken vieler Fans gut zusammen. «Wenn man die Spiele sieht, fragt man sich natürlich: Was trainieren die unter der Woche», sagte der Ex-Nationalspieler nach dem 0:2 (0:2) gegen den VfL Wolfsburg.

Noch sieben sieglose Spiele zum Tasmania-Rekord

Es war das 24. Bundesliga-Spiel ohne Sieg für die Schalker, die vor anderthalb Jahren noch im Achtelfinale der Champions League gestanden hatten. Zum seit 55 Jahren unangetasteten Negativ-Rekord von Tasmania Berlin, dem Bundesliga-Synonym für Überforderung und Chancenlosigkeit, fehlen nur noch sieben Spiele. Und die nächsten Gegner heissen Mönchengladbach und Leverkusen.

Der Abstiegskampf hat längst begonnen. «Wir sind mittendrin, statt nur dabei», sagte der frustrierte Ex-Nationalspieler Mark Uth.

Mark Uth
Mark Uth ist nach der Niederlage bedient. (Archivbild) - dpa

Er sei «bedient und so sauer. Es ist so traurig, machtlos Fussball zu spielen. Wir kommen nicht einmal in die Zweikämpfe rein. Ich weiss nicht, wie wir so ein Spiel gewinnen wollen».

Die Mannschaft arbeite hart, der Trainer akribisch, versicherte Riether nach der von ihm aufgeworfenen Frage. «Wir geben alles», sagte der 37-Jährige und fügte - wohl unbewusst, aber passend an: «Wir werden weitermachen bis zum bitteren Ende.»

Baum: «Nix auf die Platte gebracht»

Gespielt ist erst ein Viertel der Saison, doch Trainer Manuel Baum ist sich bewusst: «Wir müssen unbedingt gewinnen, Punkte holen und unsere Leistung steigern». Über die wieder einmal erschreckend schlechten ersten 30 Minuten vom Samstag sei man «enttäuscht und sauer», sagte Baum: «Da haben wir nix auf die Platte gebracht.»

Die Statistiken, auch die von Baum, sind niederschmetternd. Ganze drei Punkte nach acht Spieltagen und ein Torverhältnis von 5:24. Zudem seit 20 Partien kein Spiel zu null gespielt und schon 13 Gegentore nach Standardsituationen erhalten. Zahlen eines Absteigers.

Renato Steffen
Renato Steffen sorgte für ordentlich Durcheinander in den Schalker Hinterreihen. - Keystone

Baum hatte an der miserablen ersten halben Stunde mit dem frühesten Bundesliga-Tor von Wout Weghorst (3.) sowie einem Treffer von Xaver Schlager (24.) sicher seinen Anteil. Er traf zum Beispiel mit der Hereinnahme von Benjamin Stambouli als Mittelglied der Dreier- oder Fünferkette falsche Entscheidungen.

Nach einer halben Stunde stellte er um, wechselte offensiv und traf damit zumindest die richtigen Massnahmen. «Es war dann etwas besser», sagte Baum und gestand ehrlich: «Aber nicht so deutlich, dass wir sagen könnten, dass wir damit zufrieden sind.» Der Trainer sei aber nicht das Problem, versicherte Uth: «Er ist bei uns das ärmste Schwein.»

Versöhnung bei den Wölfen

Baums Kollege Oliver Glasner war dagegen überglücklich. Vor zwei Wochen schien er nach öffentlichen Differenzen mit Sportchef Jörg Schmadtke vor der Entlassung zu stehen. Dem Schulterschluss folgte nun eine ganz starke Leistung seines immer noch ungeschlagenen Teams.

Und so klang der Österreicher euphorisch wie selten. Er sei «sehr happy über den Sieg, aber noch mehr freut mich die Leistung», sagte Glasner. Diese sei «absolut topp» gewesen, die Umsetzung seiner Vorgaben «grandios. Es gibt sicher nicht viel zu bekritteln».

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