Soll Xherdan Shaqiri sein Nati-Comeback geben? Das sagt Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze
- Nach der EM 2024 trat Xherdan Shaqiri aus der Schweizer Nati zurück.
- Beim FC Basel zeigt er aktuell überragende Leistungen.
- Sollte Trainer Murat Yakin ihn von einem Comeback überzeugen?
Im August kehrte Xherdan Shaqiri nach zwölf Jahren im Ausland zum FC Basel zurück. Dank seiner starken Leistungen dürfen die Bebbi wieder vom Meistertitel träumen. Sollte er auch für die Schweizer Nati sein Comeback geben?
Bei Nau.ch ist man sich uneinig.
Wünschst du dir ein Nati-Comeback von Xherdan Shaqiri?
Pascal Moser, stv. Sportchef
«Wer die Super League derart dominiert, wie es Xherdan Shaqiri tut, der gehört einfach ins Nationalteam. 27 Torbeteiligungen in 28 Liga-Spielen sprechen für sich.
Klar, Shaq wird im Oktober 34 Jahre alt. Aber er scheint fitter denn je. Noch kein einziges Spiel musste der Kraftwürfel verletzt auslassen. Und die viele Spielpraxis scheint ihn nur noch stärker zu machen.

Einen Spieler mit der Klasse von Shaqiri werden wir in der Nati vielleicht nie mehr sehen. Man wäre deshalb gut beraten, ihn spätestens für die wichtigen WM-Quali-Spiele im September aufzubieten.
Gegen vermeintlich schwächere Gegner, die hinten reinstehen, sind seine Standards eine brutale Waffe. Das hat die ganze Schweiz in den letzten Wochen und Monaten gesehen. Fast jeder Eckball und Freistoss findet seinen gewünschten Abnehmer.
Bleibt nur zu hoffen, dass Shaq für ein Nati-Comeback offen wäre. Gut möglich, dass er sich mit dem Abschied bei der letzten EM und dem Erreichen des Viertelfinals zufriedengibt.»

Mathias Kainz, Sportredaktor
«Natürlich ist es verlockend, sich Xherdan Shaqiri nochmals in der Schweizer Nati zu wünschen. Mit seinen Leistungen macht er den FC Basel in dieser Saison praktisch im Alleingang zum Meister-Kandidaten. Er macht am Rheinknie den Unterschied.
Aber Shaqiri hat sich aus freien Stücken zum Rücktritt aus der Nati entschieden. Dass er andernfalls nach wie vor im Kader gesetzt wäre, steht eigentlich ausser Frage. Diese Entscheidung gilt es zu respektieren, er wird sie sich nicht leicht gemacht haben.

Ist das kurzfristig ein schmerzhafter Verlust für die Nati? Ganz sicherlich – denn Shaqiri wäre bei einer WM-Teilnahme 2026 immer noch eine wichtige Team-Stütze. Gleichzeitig war die EM im Vorjahr ein gut gewählter Schlusspunkt.
Die Schweizer Nati ist im Umbruch, im Generationen-Wechsel. Aus der Goldenen Generation um Shaqiri sind nur noch Granit Xhaka und Ricardo Rodriguez übrig. Dahinter drängt eine neue, talentierte junge Truppe in die Nati.
Xherdan Shaqiri ist im Nati-Trikot mittelfristig kaum zu ersetzen. Aber die Schweizer Nati muss sich früher oder später auf eine Zukunft ohne ihren Talisman einstellen. Da macht es durchaus Sinn, diese Wende schon jetzt – konsequent – zu vollziehen.»
