In Peru haben Parlamentarier einen Gesetzesvorschlag, der den nationalen Fussballverband einer staatliche Institution unterstellt hätte, vorzeitig gestoppt. Die Politiker befürchteten Konsequenzen durch die Fifa.
Die Peruaner haben sich das WM-Ticket in der Barrage gegen Neuseeland gesichert.
Die Peruaner haben sich das WM-Ticket in der Barrage gegen Neuseeland gesichert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Gesetzesentwurf sah vor, dass der peruanische Fussballverband einer Kontrolle durch ein staatliches Institut unterstellt werden solle.
  • Die Fifa lässt jedoch Eingriffe durch staatliche Instanzen nicht zu.
  • Aus Angst vor einem möglichen WM-Ausschluss wurde der Entwurf verworfen.
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Aus Angst vor einem möglichen Ausschluss Perus von der Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland haben Parlamentarier in dem lateinamerikanischen Land ein umstrittenes Gesetzesvorhaben gestoppt. Das Projekt sah vor, dass der peruanische Fussballverband (FPF) einer Kontrolle durch das staatliche Sportinstitut (IPD) unterstellt werden solle.

Das Sportblatt «Libero» sah dadurch Perus WM-Teilnahme gefährdet; denn der Weltverband Fifa lässt es nicht zu, dass staatliche Instanzen sich in die Belange nationaler Fussballverbände einmischen.

Dies löste in der spanischsprachigen Welt Spekulationen aus, dass im Falle eines Ausschlusses Perus die Nationalmannschaften Italiens oder Chiles, die in der WM-Qualifikation gescheitert waren, sich doch noch Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen könnten.

Nach Medienberichten vom Donnerstag zogen Parlamentarier in Lima den umstrittenen Entwurf zurück und ersetzten ihn durch eine entschärfte Fassung, gegen die die FIFA nichts einzuwenden haben dürfte. Dort wird die Eigenständigkeit des FPF ausdrücklich unterstrichen.

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