Der FSV Mainz 05 hat das Glück des Tüchtigeren gegen den SC Freiburg gehabt. Für den Siegtreffer sorgte «Joker» Robin Quaison, mit dem die Rheinhessen zunächst auf den Relegationsplatz geklettert sind.
Die Mainzer bejubeln den späten Sieg gegen Freiburg. Foto: Torsten Silz/dpa
Die Mainzer bejubeln den späten Sieg gegen Freiburg. Foto: Torsten Silz/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim FSV Mainz 05 herrschte grosse Erleichterung.
Ad

«Es war ein erarbeitetes Glück, aber auch eine Genugtuung, nach einer Willensleistung einen Dreier geholt zu haben», kommentierte 05-Sportdirektor Martin Schmidt das 1:0 (0:0) gegen den SC Freiburg.

Nach dem Sieg verliessen die Rheinhessen erstmals seit dem 9. Spieltag der Fussball-Bundesliga einen direkten Abstiegsplatz. Allerdings könnte Arminia Bielefeld am Sonntag mit einem Sieg bei Bayer Leverkusen sie wieder von Relegationsrang 16 verdrängen.

«Ich fühle mich grossartig. Wir brauchten den Sieg», sagte Robin Quaison, der in der 84. Minute den Siegtreffer erzielte. Allerdings mussten die Mainzer bis dahin mit einer alten Schwäche kämpfen: der Chancenverwertung. Zuletzt gelang ihnen auf Schalke (0:0) und gegen den FC Augsburg (0:1) kein Treffer.

In der dritten Minute hätte es einen erfolgreichen Start geben können, wenn nicht der an Freiburg bis Saisonende ausgeliehene Torwart Florian Müller einen Schuss aus Nahdistanz von Jonathan Burkhardt abgewehrt hätte - und bis zum Gegentreffer gegen die Ex-Kollegen stark abwehrte. Denn es war nur der Auftakt einer Reihe von Möglichkeiten für die viel Druck erzeugenden Gastgeber.

Ein Abpraller landete bei Phillipp Mwene (19.), der aus 22 Metern abzog, aber zu zentral und unplatziert schoss, so dass Müller ebenso wenig Mühe zur Abwehr hatte wie eine Minute später, als Jean-Paul Boetius aus elf Metern ebenfalls zu unpräzise zielte. Keine Chance hätte Freiburgs Schlussmann aber in der 23. Minute gehabt: Nachdem Philipp Lienhardt gegen 05-Stürmer Adam Szalai klären konnte, knallte ein Schuss von Danny da Costa mit Wucht aus 20 Metern an die Latte. Es war der 13. Aluminiumtreffer der Mainzer in dieser Saison.

Die Freiburger hingegen hatten bis zur Pause spielerisch nicht viel zu bieten und blieben bis auf eine Ausnahme harmlos in der Offensive. In der 40. Minute aber stürmte plötzlich Roland Sallai allein auf das Mainzer Tor zu, traf von der Strafraumgrenze mit seinem Schuss jedoch nur den rechten Pfosten.

Der ungarische Stürmer hatte nach dem Wiederanpfiff erneut Pech. Einen direkten Freistoss aus 20 Metern setzte Sallai diesmal an die Latte. Für die Mainzer hatte danach der für Szalai eingewechselte Robert Glatzel eine Grosschance. Doch einen Querpass von da Costa schoss er aus elf Metern über das Tor. «Wenn das Tor nicht fällt, reden wir von einem verdienten Unentschieden», meinte Schmidt.

Doch es fiel noch: Nach einer Flanke von Boetius konnte Keeper Müller grossartig einen Kopfball von Glatzel noch abwehren. Doch der Abpraller landete beim kurz zuvor eingewechselten Quaison, der aus kurzer Distanz einschoss. «Ich fand, es war ein Spiel auf Augenhöhe, leider haben wir null Punkte», sagte Freiburgs Jonathan Schmid, der nach seinem 274. Einsatz französischer Rekordspieler in der Bundesliga ist und den Ex-Münchner Franck Ribery übertraf.

«Wir haben viele Chancen schon vor der Halbzeit gehabt, die wir nicht genutzt haben. Ich denke aber, dass wir ein super Spiel gemacht haben», meinte der Mainzer Mittelfeldspieler Dominik Kohr. «Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SC FreiburgMartin SchmidtBayer LeverkusenBundesligaSchalkeFC AugsburgFranck Ribery