Die US-Fussballerin Megan Rapinoe (34) hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) für die neuen Richtlinien zu politischen Meinungsäusserungen kritisiert.
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Fussball-Weltmeisterin Megan Rapinoe (34). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Fussballerin Megan Rapinoe kritisiert die neuen Richtlinien des IOC.
  • Dieses verbietet alle Arten der Proteste und Demonstrationen an den Sportanlässen.
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US-Fussballstar Megan Rapinoe hat das IOC für die neuen Richtlinien zu politischen Meinungsäusserungen bei Sommer- und Winterspielen kritisiert. «Es wird so viel wegen der Proteste gemacht. Und so wenig für das, wogegen wir protestieren», schrieb die Weltmeisterin bei Instagram und kündigte an: «Wir werden nicht zum Schweigen gebracht.»

Internationales Olympisches Komitee erneuert Richtlinien

Proteste und Demonstrationen sind an allen olympischen Wettkampfstätten, während der Medaillenzeremonien und während der Eröffnungs- und Schlussfeier untersagt. Dazu gehören explizit das Zeigen von politischen Botschaften, Gesten wie das Knien oder Verstösse gegen das Protokoll bei Siegerehrungen. Das geht aus den Leitlinien zur Regel 50 der Olympischen Charta hervor.

megan rapinoe
Rapinoe setzt sich seit Jahren als unermüdliche Aktivistin gegen Rassismus, Homophobie und Geschlechterdiskriminierung ein. - afp-fuba_pics

Rapinoe, die sich seit Jahren als unermüdliche Aktivistin gegen Rassismus, Homophobie und Geschlechterdiskriminierung einsetzt, geht das gegen den Strich. Auf dem Bild in ihrem Instagram-Post werden Fäuste durch die fünf Olympischen Ringe hindurch in die Höhe gereckt. Darüber stehen die Begriffe «Hinknien», «Handzeichen», «Plakate» – alle sind durchgestrichen.

Internationales Olympisches Komitee verteidigt Richtlinien

IOC-Präsident Thomas Bach hatte am Freitag die Richtlinien verteidigt. «Die Olympischen Spiele sind eine globale Plattform für Athleten und ihre sportlichen Leistungen», sagte Bach: «Sie sind keine Plattform und dürfen nicht verwendet werden, um politische oder andere potenziell spaltende Ziele voranzutreiben.»

Rapinoe sieht das völlig anders. Die Mittelfeldspielerin weigert sich seit Jahren, die US-Hymne mitzusingen. Nach dem Sieg im Finale der WM in Frankreich boykottierte sie die Einladung von Präsident Donald Trump ins Weisse Haus.

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