GC ist selber schuld – Wintis Wille macht Unterschied

Statt sich über Ostern ein Polster im Abstiegskampf zu schaffen, steckt GC wieder mittendrin: Die Hoppers verlieren zuhause gegen Schlusslicht FC Winterthur. Der FCW ist mit dem Dreier wieder dran.

Hier kommen die Noten zum Spiel.

Für diese Niederlage müssen sich die Hoppers selbst an der Nase nehmen!

Wer solche Chancen wie die von Bojang kurz vor der Pause freistehend aus sieben Metern versemmelt. Oder wem solch dämliche Ballverluste unterlaufen, wie Noah Persson vor dem 0:1. Und wer nicht einmal seinen Penalty verwertet: Der ist definitiv selber schuld, wenn er eine Heimpleite einsteckt – und damit nicht aus dem Tabellenkeller kommt.

In den Abschlüssen von GC fehlte die letzte Überzeugung, wie bei Bojang oder Abels. Das gilt auch für Irankunda oder für Joker Muci. Und auch für die Chance des eingewechselten Schmitz.

Dass Giotto Morandi den Penalty verschiesst, passt zu seinem Spiel. Gemessen an seinen Fähigkeiten zeigt er einen schlechten Auftritt. Da darf man mehr erwarten.

Denn: Wer soll bei GC sonst für die Musik sorgen, wenn nicht Morandi? Ndenge ist verletzt, Abrashi sitzt auf der Bank – und Sonny Kittel ist kaum zu sehen.

Stürmer Nestory Irankunda erinnert an die frühere Leichtathletin Anita Weyermann: «Gring ache u seckle» – aber darum geht es im Fussball nicht. Zudem muss sich auch Imourane Hassane gewaltig steigern, das war eine fade Vorstellung von ihm.

Und wie ungeschickt sich YB-Leihgabe Noah Persson vor dem Winti-Tor anstellt: Das darf nicht passieren.

Diese Niederlage tut weh! Auch, weil es jetzt zwei Wochen Pause gibt und der letzte Eindruck zählt.

Der unbändige Wille, die drei Punkte gewinnen zu wollen, macht die Differenz!

Der Blick auf den Spielplan zeigt: Die letzten vier Spiele von Winterthur sind nicht die Bilanz eines Absteigers: Der FCW holt drei Siege und ein Remis!

Dass der FC Winterthur jetzt seine Gegner dominiert und mega torgefährlich wird, durfte man nicht erwarten. Bis zum Strafraum sieht das aber oft relativ gut aus, dann wird es schwieriger.

Der Wille von Nishan Burkart beim Abschluss zum Siegestreffer zeigt als Beispiel, was den FC Winterthur ausmacht.

Zudem ist der FCW ein Team, da kämpft jeder für jeden. Ein Sonderlob gibt es für Goalie Kapino und den gehaltenen Penalty und an Di Giusto für seinen Modric-Traumpass vor dem Siegestreffer.

Ledjan Sahitaj spielt zum ersten Mal von Beginn an und zeigt eine beherzte und gute Leistung in der Abwehr. Er zahlt Trainer Uli Forte das Vertrauen zu 100 Prozent zurück.

Wie wichtig der eingewechselte «Liga-Dinosaurier» Fabian Frei für die Mannschaft sein kann, zeigt er bei seinem halbstündigen Einsatz. Frei kann das Spiel beruhigen und hilft so seiner Mannschaft, den Sieg über die Zeit zu retten.

Der FC Winterthur, bereits von vielen abgeschrieben, lebt – und ist wieder bis auf drei Punkte am Barrage-Platz dran. Zudem beschert man den zahlreichen Fans (man spricht von über 2300, die in den Letzigrund gereist sind) bestimmt frohe Ostern. Und den Glauben an den Klassenerhalt.

An dieser Stelle noch gute Besserung an Luca Zuffi. Er muss bereits nach einer halben Stunde raus, weil es gezwickt hat.