FC Zürich: Werfen Sie jetzt den Bettel hin, Ricardo Moniz?

Vier Spiele ohne Sieg kosten die Top 6! Statt um die Europa-Plätze zu kämpfen, heisst es für den FC Zürich jetzt Relegation Group.

Die Enttäuschung bei den Zürchern ist riesig. Man werde «relativ schnell in die Zukunft schauen und sicher überlegen, was wir machen», sagt Präsident Ancillo Canepa nach dem 1:2 bei YB zu Nau.ch.

Gefragt, ob Trainer Ricardo Moniz bleiben darf, meint der Präsident: «Ich gebe keine Wasserstandsmeldung.»

Später fragt Nau.ch den Coach direkt: Werfen Sie jetzt den Bettel hin?

So weit denke er noch nicht, sagt der Niederländer. Das Spiel sei erst gerade fertig geworden. Er sei aber immer «stolz und arbeite für Effizienz. Der Stolz bleibt, ich bin noch nicht damit beschäftigt».

Das Verpassen der Championship Group schmerze sehr, fährt Moniz fort. «Das vergesse ich in meinem ganzen Leben nicht.»

Nun spiele man «um das Gesicht des Vereins», sagt Moniz. Der Trainer fordert Auftritte wie denjenigen in der zweiten Halbzeit bei YB. «Wenn du fünf Spiele wie in der ersten Halbzeit spielst, verlierst du natürlich alles.»

Dass der FCZ mit dem erwünschten Einsatz junger Spieler die falsche Strategie wählte, glaubt Moniz nicht. «Ich denke, dass du auf langfristiger Basis viel damit gewinnen kannst.»

Es stelle sich die Frage, ob man seiner Strategie treu bleibe oder eine 180-Grad-Wende einlegt. «Ich denke, dass ein Zwischenweg richtig ist.» Er stehe weiterhin «hundert Prozent hinter der Philosophie, weil ich auch die Verantwortung habe».

Wird es beim FCZ nach dem Meisterrunden-Aus jetzt hektisch?

«Es gibt allen Grund, emotional zu sein», meint Trainer Moniz. «Der FCZ ist ein Verein mit vielen Emotionen.» Er habe der Mannschaft gesagt: «Wir müssen uns noch fünf Spiele lang verkaufen – du kannst auch alles verspielen.»

Die Relegation Group startet übernächstes Wochenende.