FC Zürich– Trainer Moniz: «Habe mich dem FCZ-Projekt untergeordnet»
Das Wichtigste in Kürze
- Für den FC Zürich geht es am Ostermontag gegen YB um den Einzug in die Top 6.
- Trainer Ricardo Moniz spricht über seine Beziehung zu Sportchef Milos Malenovic.
- Für den verletzten Benjamin Mendy sei die Saison gelaufen.
- Der Franzose hat gemäss Ricardo Moniz nicht gezeigt, was man erwartet habe.
Am Ostermontag steht beim FC Zürich ein wegweisendes Spiel an: Holen die Zürcher einen Punkt bei YB, schaffen sie den Sprung in die Top 6. Bei einer Niederlage könnte das Moniz-Team noch überholt werden.
Vor dem «Finalspiel» zeigt sich Trainer Ricardo Moniz positiv: «Bei allem Respekt für YB: Wir können das noch klären.»
Schafft es der FC Zürich in die Top 6?
Wenn der Niederländer am Montag von der Bank aus Anweisungen gibt, wird auch Sportchef Milos Malenovic in seiner Nähe sein. Er sitzt jeweils auf der Bank. Das Duo hat eine besondere Beziehung, wie Moniz erklärt.
«Er hat mich zum FC Zürich geholt, wir kennen uns schon lange. Er hat einen anderen Stellenwert bei mir, als bei anderen Trainern», so Moniz. «Für mich ist er einer der besten Sportdirektoren, die ich kenne. Weil er Risiken eingeht und etwas hinterlassen will.»

Malenovic habe eine mutige Philosophie, diese habe man phasenweise schon gezeigt: viel Ballbesitz und viele eigene Junioren.
«Für mich ist das eine gesunde Basis», so Moniz. Bei den Transfers sei man nicht mit allen zufrieden gewesen. «Aber davon lernt er, er ist ehrlich zuzugeben, wenn ein Transfer nicht glücklich sei.»
Und was sagt Moniz zu den Kommentaren, dass sich sein Sportchef viel einmische? «Wir sind immer in der Kommunikation und es ist an mir zu sagen, wie weit es geht. Das müssen wir gemeinsam besprechen – und das machen wir jeden Tag.»

«Ich hoffe und wünsche ihm und den Canepas, dass dieses Projekt gelingt. Darum habe ich mich diesem untergeordnet. Ich will für Milos und die Canepas, dass das mutige Projekt aufgeht.»
Moniz: «Mendy hat nicht das gebracht, was man erwartet hatte»
Dafür brauche es aber die Quali für die Top 6: «Aber das ist natürlich abhängig vom Montag, dann kann man weitersprechen. Ich hoffe, man hält am eingeschlagenen Weg fest, der sorgt für eine gesunde Basis.»
Am Ostermontag sicher nicht im Aufgebot ist Benjamin Mendy. Der Franzose sorgte zuletzt wieder für Schlagzeilen. Nach der 0:4-Klatsche wurde Mendy beim Feiern im ehemaligen Jelmoli-Warehouse erwischt.
«Nach einem 0:4 kannst du dir das gegenüber den Fans nicht erlauben. Trotzdem schütze ich ihn weiterhin», so Moniz. Darüber gesprochen habe er mit ihm aber noch nicht: «Das wird kommen, aber ich will vor dem wichtigen Spiel gegen YB über positive Dinge reden.»
Mit Mendy kann Moniz sowieo nicht planen: Der Franzose hat sich gegen den FC Basel einen Muskelfaserriss zugezogen. «Er wird bis Ende Saison ausfallen», so sein Trainer.
Wie sieht die Zukunft von Mendy aus, der noch einen Vertrag bis 2026 hat? «Im Moment gibt es Zweifel, er hat noch nicht das gebracht, was man bei seinem Status erwartet. Da muss man knallhart sein.»

«Ich habe einen guten Eindruck von ihm, was seine Erfahrung angeht. Fitnessmässig konnte er aber nicht leisten, was es in dieser Liga braucht. Das hat er vielleicht unterschätzt. Aber als Person hat er hier einen guten Eindruck auf mich gemacht.»