FC Winterthur: Glauben Sie an den direkten Ligaerhalt, Uli Forte?

Der FC Winterthur holt «Big Points» im Abstiegskampf der Super League: Nishan Burkart sorgt im Letzigrund für einen 1:0-Sieg über GC. Damit liegt der FCW nur noch drei Punkte hinter dem Barrageplatz.

«Es war ein sehr wichtiger Sieg», betont Winti-Trainer Uli Forte. «Wir haben gesagt, dass wir den Sieg viel mehr brauchen als GC. Darum war der Dreier eminent. Es war eine Willensleistung», bestätigt Forte die Frage von Nau-Chefreporter Mischi Wettstein.

Der FC Winterthur holt aus den letzten vier Spielen zehn Punkte – so steigt man nicht ab? «Ich hoffe es, aber es ist noch nichts erreicht. Wir sind immer noch letzter, aber der Abstand wurde kleiner. Wir wollen auf dieser Welle weiterreiten in der Relegation Group», so der FCW-Coach.

Glaubt Uli Forte sogar an den direkten Klassenerhalt? «Im Moment ist gar nichts erreicht. Aber wir sind so nah dran, dass alles möglich ist. Für den Barrageplatz würde ich aber unterschreiben.»

Auf der anderen Seite verpassen es die Grasshoppers, den Kantonsrivalen wohl endgültig zu distanzieren. Trainer Oral sagt nach dem Spiel: «Wir haben uns heute nicht so präsentiert, wie man ein Abstiegsduell angehen muss.»

«Wir müssen vor der Pause in Führung gehen. Dann nahmen wir uns für die zweite Halbzeit viel vor und machen einen grossen Fehler. Auch wenn es sich doof anhört: Der Gegner hatte heute mehr zu verlieren, das hat sich zumindest in den Köpfen der Jungs so festgesetzt.»

Mit dem verschossenen Penalty habe man das Momentum nicht genutzt. «Ich verstehe, wenn sich die Fans über das Ergebnis ärgern», so Oral.

«Jetzt müssen wir uns ein paar Tage schütteln und dann gehen wir voll in diese Duelle rein. So wie es sich gehört», sagt Oral weiter.

Doch der GC-Coach betont: «In solchen Situationen sind Rückschläge umso bitterer. Jetzt gilt es, Widerstandsfähigkeit zu zeigen. Denn mit diesem Gefühl geht man jetzt zwei Wochen schwanger, das ist bitter.»

Ob GC dann in den Duellen in der Relegation Group wieder mehr auf Amir Abrashi setzt? Der Captain wird erneut erst kurz vor Schluss eingewechselt.

Oral erklärt: «Wir haben in der Raute nur mit einem Sechser gespielt. Wie bereits in den letzten Wochen erwähnt: Amir ist ein Mentalitätsmonster, wir haben schon sehr an ihm und seiner Energie gezehrt und ihm die damit geraubt.»

«Er hat sich frischemässig nicht so gefühlt, dass er startet», so Oral weiter. «Aber er ist ein ganz wichtiger Faktor für uns und wird auch wieder seine Spiele machen.»