

FC Luzern: Hier kommen die Noten zum 4:2-Sieg gegen St.Gallen

Das Wichtigste in Kürze
- Varol Tasar führt seinen FC Luzern nach einem Rückstand gegen den FCSG zum Sieg.
- Bei den Ostschweizern verschlechtern sich die Noten vor allem nach der Pause.
Vor der Pause kennt das Spiel in der Swissporarena nur eine Richtung. Der FC St.Gallen drückt – und trifft.
Kurz vor dem Seitenwechsel erzwingt Varol Tasar vom FC Luzern ein Eigentor durch Miro Muheim. Es ist die einzig nennenswerte Offensivszene der Innerschweizer.
Doch nach dem Seitenwechsel wird das Celestini-Team gefährlich. Und trifft gleich dreimal! Mit dem 4:2 ist der FCL das zweitbeste Team des Kalenderjahres – der FCSG rutscht auf Tabellenplatz sechs ab.
Hier kommen die Noten.
FC Luzern
Marius Müller

Sein «Big Save» nach der Pause gegen den Nuhu hält den FC Luzern im Spiel! Diese Aktion ist extrem wichtig.
Aber: Nach wiederholter Betrachtung der TV-Bilder stellt sich die Frage, ob «Mülli» nicht eine Teilschuld am zweiten Tor trifft? Der Ball segelt sehr lange durch den Fünfmeterraum.
Silvan Sidler

In der ersten Halbzeit landet sein Distanzschuss noch fast auf dem Tribünendach. Nach der Pause legt er aber eine Schippe drauf! Zuerst landet ein Schuss neben dem Tor, dann folgt ein Lattenknaller – und der Nachschuss landet im Kasten.
Eine coole Leistung! U21- Natitrainer Mauro Lustrinelli wird den Auftritt mit Freude beobachtet haben.
Lucas Alves

Am Anfang noch nicht auf der Höhe seiner Aufgabe, doch er steigert sich. Muss Duah aber vor dem 1:0 stören –in dieser Szene ist er zu zögerlich.
Stefan Knezevic

Einen Tick besser als Kollege Lucas, er macht er ein solides Spiel.
Martin Frydek

Auch Frydek hat einen harzigen Start, inklusive Stockfehler. Doch später dreht er auf und zeigt wie meistens eine ordentliche Leistung. Erzeugt viel Druck über seine Seite.
Ibrahima Ndiaye

Je länger die Partie dauer, desto mehr Druck kommt von ihm. Die grosszügige Note 5 erhält er aber nur für seine Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel.
Jordy Wehrmann

Nein, das ist zu wenig Einsatz – er muss viel mehr dagegenhalten. Bestes Beispiel: Sein Verhalten vor dem Adamu-Tor.
Wehrmann spielt einen tollen Pass auf Tasar vor dem Anschlusstreffer – doch das ist die einzig gute Aktion. In der Pause ist Schluss.
Filip Ugrinic

In der ersten Halbzeit holperts ab und zu, er tut sich schwer. Doch Filip beisst sich ins Spiel rein und ackert viel. Er scheut keine weiten Wege und ist ein Sinnbild für die Steigerung beim FC Luzern.
Varol Tasar

Er ist von Anfang an bereit und zielstrebig. Also eher kein Zufall, dass der Anschlusstreffer von ihm ausgeht. Varol lässt Stergiou, Muheim und Letard stehen. Seinen Schuss lenkt Muheim unglücklich ins eigene Tor ab.
Als Krönung verwandelt er seinen Penalty souverän – eine tolle Leistung.
Dejan Sorgic

Der Top-Torschütze vom Dienst bleibt für einmal harmlos und kommt nicht auf Touren.
Louis Schaub

Gemessen an seinem Potential, ist es ein zu dünnes Süppchen, das er an diesem Nachmittag serviert! Sinnbild sein Nachschuss, den Zigi pariert. Oder sein Abschluss, der am Tor vorbeizischt.
Lorik Emini

Darf nach der Pause ran und bekommt das Mittelfeld beim FC Luzern in den Griff. Lorik spielt mit der nötigen Aggressivität und gibt so den Takt vor – gut gemacht!
Sondernote: Fabio Celestini

Celestini hat eine gute Nase für die Auswechslungen! Zur Pause ersetzt er den blassen Wehrmann mit Emini. Und später bringt er Schürpf und Alounga für die äussert dezenten Sorgic und Schaub.
Aus einem Zwei-Tore-Rückstand hat der Trainer die richtigen Schlüsse gezogen und die richtigen Korrekturen vorgenommen. Damit dreht er das Spiel, bravo Fabio!
FC St.Gallen
Lawrence Ati Zigi

Beim Ausgleich macht Zigi keine gute Figur und sieht alt aus. Der Ball von Schürpf kommt mitten aufs Tor! Allgemein stimmt die Abstimmung in der Verteidigung nicht, wenn man vier Tore bekommt.
Leonidas Stergiou

Macht eine starke erste Halbzeit, bis auf den Ballverlust gegen Tasar. Die Aktion endet mit dem Luzerner Anschlusstreffer.
Nach der Pause schaltet auch er einen Gang runter und die Souveränität geht verloren. Darum ist er mit der Note 4 sehr gut bedient – bei vier Gegentreffern.
Musah Nuhu

Sein Stolperer nach einer halben Stunde eröffnet dem FC Luzern eine Chance, doch Schaub nimmt das Geschenk nicht an. Wenn sein Kopfball nach der Ruiz-Ecke kurz nach der Pause im Tor landet, steht es 3:1 für die Ostschweizer. Doch Müller reagiert stark.
In der Defensive nicht konsequent genug, Schürpf tanzt ihn an der Grundlinie aus. Die Orientierung geht gegen Ende des Spiels komplett verloren.
Yannis Letard

Spielt für den gesperrten Fazliji, doch sein Auftritt ist in jeder Hinsicht jenseits. Da stimmt weder die Orientierung noch die Konsequenz im Zweikampf. Dass er auch noch den Handspenalty verschuldet, passt zu seinem schlechten Auftritt.
Miro Muheim

Ein unglücklicher Nachmittag, er lenkt er den Ball von Tasar unhaltbar für Zigi ab. So kommt der FC Luzern noch vor der Pause zum Anschlusstreffer. Bei Sidlers Tor sieht er, zusammen mit Letard, auch nicht gut aus.
Jordi Quintilla

Eine ansprechende erste Halbzeit, doch auch der Captain kann den FCL-Druck nach der Pause nicht in den Griff kriegen. Da hätte man gerade als Chef mehr dagegen halten müssen.
Lukas Görtler

Der Aggresiv-Leader kurbelt in der ersten Halbzeit das Spiel des FCSG immer wieder an. Spielt einen Zuckerpass auf Duah, doch der verzieht. Auch sein Distanzschuss zischt am Tor des FC Luzern vorbei. Nach der Pause wird auch seine Leistung dezenter.
Elie Youan

In der ersten Halbzeit ist das noch gefällig, dann wird er immer unsichtbarer.
Victor Ruiz

Der auffälligste Spieler vor der Pause, ist an beiden Toren beteiligt – und hat die Chance zum dritten Ostschweizer Treffer. Doch der Ball geht am Tor vorbei. Danach wird es ruhiger um Ruiz.
Chukwubuike Adamu

Schönes Tor nach dem Freistoss von Ruiz. Das bleibt in Erinnerung – mehr aber nicht.
Kwadwo Duah

Sein Führungstreffer ist ein absolutes Hammer-Tor, bei diesem Schuss gibt es rein gar nichts zu halten. Danach muss er nach feinem Zuspiel von Görtler unbedingt nachdoppeln und das dritte Tor für die Ostschweizer machen. Dann läuft das Spiel wohl in eine andere Richtung.
Nach einer Ecke landes sein Abschlussversuch am Luzerner Posten, da fehlt auch die nötige Portion Glück.