FC Aarau – Müller: «Bitter – müssen uns an der eigenen Nase nehmen»

Wieder nur Unentschieden! Dem FC Aarau gelingt im Aufstiegsrennen der Challenge League auch in Schaffhausen kein Sieg. Nach sechs Remis gibt es das siebte wegen eines späten Eigentors.

«Wir waren immer einen Schritt zu spät, die Energie hat gefehlt», sagt Goalie Marvin Hübel nach dem enttäuschenden 1:1 zu Nau.ch.

Wie wird der FC Aarau den Unentschieden-Fluch wieder los? «Das Wichtigste ist jetzt, dass wir auf dem Weg bleiben, auf wir sind. Bei den neun Siegen am Stück haben wir nicht viel anders gespielt. Das Momentum war einfach auf unserer Seite, jetzt nicht.»

Deshalb müsse man nicht viel ändern. «Ich glaube, das Dümmste wäre jetzt, alles auf den Kopf zu stellen und etwas anderes machen zu wollen.»

Weil Thun am Freitagabend bei Xamax gewinnt, wächst der Rückstand auf den Tabellenführer auf acht Punkte an. Verliert Aarau das Direktduell nächsten Freitag (20.15 Uhr), steht Thun als direkter Aufsteiger fest.

«Es wird um alles gehen», sagt Hübel mit Blick auf die Partie. «Natürlich wollen wir sie ärgern. Solange es rechnerisch möglich ist, geben wir alles.»

«Es ist extrem bitter, leider zum wiederholten Mal», sagt Serge Müller nach dem Spiel zu Nau.ch (Video oben). «Mit dem Eigentor noch eine Stufe bitterer.» Dass die erste Halbzeit des FCA eines Aufstiegsanwärters unwürdig war, findet Müller auch.

«Wir haben alles, was uns ausmacht, so ein bisschen vermissen lassen», meint der Ex-Schaffhausen-Spieler.

In einer ereignisarmen ersten Halbzeit tun sich beide Teams schwer, offensiv Akzente zu setzen. Aarau kommt zweimal zu einem aussichtsreichen Freistoss, doch daraus entsteht keine Gefahr.

In der zweiten Halbzeit dann die vorübergehende Erlösung: Yannick Touré wird in der 59. Minute auf der rechten Seite lanciert. Im Strafraum zieht der 24-Jährige mit dem Aussenrist ab und erzielt das 1:0.

Wie vor dem Tor geschieht in Schaffhausen auch danach nicht viel. Aarau hält die Führung, Schaffhausen wird nicht zwingend.

Bitter: In der Nachspielzeit köpft Aarau-Verteidiger Marcin Dickenmann den Ball nach einem FCS-Freistoss ins eigene Tor.

Am kommenden Freitag kommt es nun zum grossen Spitzenkampf in der Challenge League.