Auch Cristiano Ronaldo wird älter - aber nicht weniger ehrgeizig. Nach dem Gewinn der Nations League mit Portugal sickert der ungebrochene Ehrgeiz des 34-jährigen Stürmers durch.
Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo hat für die Wahl von Teamkollege Bernardo Silva zum Spieler des Turniers nur ein müdes Lächeln übrig - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Portal gewinnt die Nations Leage.
  • Doch Cristiano Ronaldo ist nicht glücklich.
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Cristiano Ronaldo hätte rundum zufrieden sein können. Aber dass sein Mitspieler Bernardo Silva zum besten Spieler des Finalturniers ausgezeichnet wurde, sorgte bei Ronaldo nur für Unverständnis. Dies nach dem 1:0-Finalsieg gegen die Niederlande und dem ersehnten Heim-Titel mit Portugal.

Der portugiesische Superstar stand neben Silva, als der Stadionsprecher in Porto den Entscheid verkündete. Ein paar Kollegen beglückwünschten den Offensivspieler von Manchester City. Doch Ronaldo blickte ihn mit eiskalter Miene an und quittierte die Auszeichnung mit einem kurzen Kopfschütteln.

Cristiano Ronaldo klang trotzig

Dabei wäre niemand darüber überrascht gewesen, wenn Ronaldo einfach glücklich gewesen wäre. Anstatt das Stadion lächelnd zu verlassen, brachte er sich in Stellung für die erneute Wahl zum besten Spieler der Welt. Dass andere wie Silva an seiner Stelle Preise abräumen, ärgert den 34-Jährigen noch immer. Er klang trotzig.

«Es hat keine einzige Saison gegeben, in der ich schlecht gespielt habe. 16 Jahre, in denen die Zahlen für sich sprechen», meinte der Stürmer von Juventus Turin. «Was kann ich noch mehr tun?»

Fünfmal wurde Ronaldo bereits als Weltfussballer ausgezeichnet. Nach dem Premieren-Sieg steht er in der Nations League bei jetzt 29 Titeln mit Klubs oder Nationalmannschaft. Zudem gewann er mehrere individuelle Preise.

Man könnte sich angesichts seines fortgeschrittenen Alters also fragen: Was will dieser Ronaldo eigentlich noch? Offenbar einiges.

Ronaldo fehlt der goldene WM-Pokal

Auf dem Platz ist der Captain der Seleção zwar gelassener geworden. Er regt sich nicht wie früher offensichtlich über individuelle Fehler seiner Mitspieler auf. Extrem ehrgeizig ist er aber immer noch. Ronaldo sei ein «Fussball-Genie», hatte Nationaltrainer Fernando Santos jüngst gesagt.

Einer, der immer noch hochprofessionell und topfit sei. «Drei bis vier Jahre» gebe er ihm noch auf höchstem Niveau in der Seleção. Nicht nur die Szenen nach dem Final demonstrierten, dass Ronaldo das offenbar ganz ähnlich sieht.

«Ich denke, dass ich immer noch ein nützlicher Spieler bin. Ich fühle mich motiviert und spiele gerne für mein Land», sagte er. «Es wird einen Tag geben, an dem ich nicht mehr zur Seleção komme. Aber bis zu diesem Tag fehlen noch viele, viele Jahre.»

Bei allen Titeln, die er schon gewonnen hat, fehlt eigentlich auch nur noch einer: der goldene WM-Pokal. Bei der WM 2022 in Katar ist Ronaldo 37.

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