In einer packenden Partie gelingt dem VfB Stuttgart in letzter Minute noch der Ausgleich gegen die TSG Hoffenheim.
Der Hoffenheimer Andrej Kramaric (l) im Zweikampf mit VfB-Profi Wataru Endo. Foto: Uwe Anspach/dpa
Der Hoffenheimer Andrej Kramaric (l) im Zweikampf mit VfB-Profi Wataru Endo. Foto: Uwe Anspach/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die TSG Hoffenheim scheint nicht mehr gewinnen zu können.
  • Gegen den VfB Stuttgart geben die Sinsheimer ein 3:2 aus der Hand.
  • Marc-Oliver Kempf glich in der 93. Minute zum 3:3 aus.
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Mit einem bemerkenswerten Kraftakt hat die TSG 1899 Hoffenheim ihren vielen Corona-Ausfällen getrotzt. Den Sieg gegen den VfB Stuttgart musste Hoffenheim erst in der Nachspielzeit hergegeben. In der Tabelle liegen die seit sechs Spielen sieglosen Hoffenheimer weiter drei Punkte hinter dem Aufsteiger.

Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeness kam Samstag gegen den Landesrivalen VfB Stuttgart in der Fussball-Bundesliga zu einem 3:3 (1:2). Christoph Baumgartner brachte die ersatzgeschwächten Kraichgauer im leeren Sinsheimer Stadion zunächst in Führung (16. Minute).

Gregor Kobel
Der VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim lieferten sich ein packendes Duell. - Keystone

Dann trafen Nicolás González (18.) und Silas Wamangituka (27.) für die Schwaben, ehe Ryan Sessegnon (48.) ausglich. Der kroatische Topstürmer Kramaric verwandelte bei seinem Comeback einen Foulelfmeter zum 3:2 (71.). Marc Oliver Kempf glich noch aus (90.+3).

Hoffenheim beklagt sieben coronabedingte Ausfälle

In der Tabelle liegen die seit sechs Spielen sieglosen Hoffenheimer weiter drei Punkte hinter dem Aufsteiger. Sportchef Alexander Rosen hatte bei «Sky» jedoch betont, dass angesichts von sieben Corona-Fällen der Blick darauf nicht allerhöchste Priorität geniesse: «Ich freue mich einfach wahnsinnig, dass wir heute dieses Spiel machen können.»

Den Antrag seines Clubs, die Partie zumindest auf Sonntag zu verschieben, genehmigte die Deutsche Fussball Liga nicht.

Für den in der ersten Halbzeit deutlich überlegenen VfB wurde die erste Niederlage nach sechs ungeschlagenen Spielen gerade noch verhindert. In einer flotten Anfangsphase der Stuttgarter hatten die Gäste 5:0 Torschüsse. Doch den ersten Treffer verzeichnete Hoffenheim mit einem überlegten Flachschuss des Österreichers Baumgartner.

Nicolas González ist nicht zu stoppen

González machte es auf der Gegenseite genauso gekonnt wie Baumgartner und schoss nur 110 Sekunden später zum Ausgleich ein. Es war das dritte Tor im dritten Liga-Spiel hintereinander des 22 Jahre alten Argentiniers. Dabei hat er eine strapaziöse Reise zur WM-Qualifikation nach Südamerika hinter sich.

Der Angreifer bereitete mit einem Kopfball an die Latte dann auch das 2:1 vor: Wamangituka traf im Nachschuss erst den Pfosten, dann aber doch ins Tor. Für Gonzáles war es bereits die Schlussaktion: Nach 32 Minuten musste der Angreifer humpelnd vom Platz.

Kobel
Ryan Sessegnon bezwingt den Schweizer Torhüter Gregor Kobel. - Keystone

Mit zunehmender Spieldauer besser in Schwung kam Hoffenheims Hoffnungsträger Kramaric. Der kroatische WM-Zweite war Mitte Oktober positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte die vergangenen sieben Pflichtspiele verpasst. Fünf Tage vor der nächsten Europa-League-Begegnung bei Slovan Liberec in Tschechien konnten die Hoffenheimer ihr wahres Leistungsvermögen zunächst nicht zeigen.

Das zweite Tor durch Sessegnon, der Torwart Gregor Kobel durch die Beine schoss, machte den Hausherren aber Mut. Immer vehementer wehrten sich die Hoffenheimer nun. So beschäftigte Kramaric zunehmend die VfB-Abwehr, ehe er vom Elfmeterpunkt mit seinem siebten Saisontor erfolgreich war. Kempfs später Ausgleich sorgte dann aber wieder für Ernüchterung bei den Hausherren.

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