An der WM 2022 ist es zu einem weiteren Todesfall gekommen. Ein Wachmann (†24) überlebte einen Sturz im Final-Stadion nicht.
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Im Lusail Stadium kam es vergangenen Samstag zu einem tödlichen Unfall. Ein Gastarbeiter aus Kenia stürzte während der Arbeit aus dem achten Stock und verstarb am Dienstag im Spital. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag verstarb ein in Katar für die WM angestellter Gastarbeiter.
  • Der 24-jährige Kenianer stürzte letzten Samstag im Lusail Stadium aus dem achten Stock.
  • Die Familie des Verunglückten fordert eine vollständige Aufklärung des Unfalls.
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Wieder ist es an der WM 2022 in Katar zu einem Todesfall gekommen. Der kenianische Wachmann John Neue Kibue ist im Lusail Stadium aus dem achten Stock gestürzt. Am Dienstag verstarb der 24-Jährige in einem Spital in Doha, teilten Familie und Offizielle gegenüber CNN mit.

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Das Unglück ereignete sich bereits vergangenen Samstag, als Kibue im Lusail Stadium arbeitete. Beim Sturz aus dem achten Stock hat er sich gemäss einem ärztlichen Attest «schwere Kopfverletzungen, Gesichtsbrüche und Beckenbrüche» zugezogen.

Kibue arbeitete in Katar als Gastarbeiter. An seinem Unglücksort wird am Sonntag das Finalspiel zwischen Argentinien und Titelverteidiger Frankreich ausgetragen.

WM 2022: Familie fordert Details

Die Familie des verstorbenen Wachmanns verlangt nun eine Aufklärung des Unfalls. Sein Arbeitgeber, ein Sicherheitsdienst aus Doha, habe die Umstände bisher nicht erläutert.

«Wir haben nicht das Geld, um ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Aber wir wollen wissen, was passiert ist», wird Kibues Schwester zitiert.

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Ein kenianischer Gastarbeiter (†24) ist an der WM 2022 ums Leben gekommen.
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Der tödliche Unfall ereignete sich im Lusail Stadium.
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Der Kenianer stürzte aus dem achten Stock und zog sich schwere Verletzungen zu.
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Das Lusail Stadium ist am Sonntag Austragungsort des WM-Finals zwischen Argentinien mit Lionel Messi (l) und Frankreich mit Kylian Mbappé (r).

Gegenüber CNN fordert die Schwester des Verstorbenen Details: «Wir wollen Gerechtigkeit. Wir wollen wissen, was seinen Tod verursacht hat. Sie haben uns nie ein Bild geschickt, das zeigt, wo er heruntergefallen ist.»

Die Organisatoren der WM 2022 liessen verlauten, nach einer Untersuchung Informationen bekannt zu geben. «Wir werden auch sicherstellen, dass seine Familie alle ausstehenden Gebühren und Gelder erhält.»

Kibue ist der zweite Gastarbeiter, der während der WM 2022 in Katar ums Leben gekommen ist. Zu Beginn des Turniers hatte sich im Resort von Saudi-Arabiens Nationalmannschaft ein tödlicher Unfall ereignet.

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