Präsident Claus Vogt vom VfB Stuttgart nimmt in Zeiten der Geisterspiele eine zunehmende Entfremdung zwischen dem Profifussball und seinen Fans wahr.
Nimmt eine Entfremdung zwischen Fussball und Fans wahr: Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart. Foto: Tom Weller/dpa
Nimmt eine Entfremdung zwischen Fussball und Fans wahr: Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart. Foto: Tom Weller/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Diese Entwicklung laufe «schon seit mehreren Jahren», sagte Vogt, der vor fast genau zwölf Monaten zum neuen Präsidenten des schwäbischen Bundesligisten gewählt wurde.
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«Das Interesse nimmt ab. Das zeigen mir Gespräche mit Fans, Mitgliedern oder Geschäftspartnern», sagte der 51-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Menschen, für die das vorher undenkbar gewesen wäre, kommen plötzlich auch mal ein Wochenende ohne Fussball aus. Seit Monaten hat der Fussball, das was ihn ausmacht, verloren: die Emotionalität. Aber Corona ist nicht die einzige Ursache dieser Entfremdung, sondern ein Katalysator.»

Diese Entwicklung laufe «schon seit mehreren Jahren», sagte Vogt, der vor fast genau zwölf Monaten zum neuen Präsidenten des schwäbischen Bundesligisten gewählt wurde. «Es geht in manchen Bereichen des Profifussballs zu oft nur noch darum, so schnell und so viel wie möglich zu verdienen. Das gilt es anzumahnen. Jetzt, wo Merchandising-Umsätze gesunken oder Stadien auch in Zeiten der Teilzulassung nicht voll geworden sind, bekommen manche Vereine das zu spüren», sagte er.

«Gehälter und Ablösen sind zu hoch, Wettbewerbe zu aufgebläht und durch Lostöpfe zu berechenbar, Wochen mit Spielen und TV-Übertragungen zu voll gepackt», sagte Vogt und forderte: «In vielen Bereichen sollte wieder ein Gang runtergefahren werden.»

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