US-Fussballerinnen scheitern mit Gehalts-Klage gegen Verband

Das Wichtigste in Kürze
- Ein US-Gericht weist die Klage der Frauen-Nationalmannschaft ab.
- Megan Rapinoe und Co. hatten die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen gefordert.
Die US-Fussballerinnen sind mit ihrer Klage auf gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen vor Gericht gescheitert. Richter Gary Klausner vom US-Bezirksgericht für Zentralkalifornien entschied in einem 32-seitigen Urteil gegen die Weltmeisterinnen.
Das Team um Megan Rapinoe erhob zuvor den Vorwurf der Lohndiskriminierung gegen den nationalen Fussballverband USSF.
«Wir kämpfen weiter»
«Wir werden nie aufhören, für Gleichstellung zu kämpfen», schrieb Starspielerin und Vorkämpferin Megan Rapinoe bei Twitter.

Teamsprecherin Molly Levinson fügte hinzu: «Wir sind schockiert und enttäuscht über die heutige Entscheidung. Aber wir werden unseren harten Kampf für gleiches Entgelt nicht aufgeben.» Die Spielerinnen denken nun über einen Einspruch nach.
Die Weltmeisterinnen um Rapinoe hatten den eigenen Verband nach zahlreichen Verhandlungsrunden wegen Diskriminierung verklagt. Die Spielerinnen fechteten dabei an, dass sie trotz grösserer sportlicher Erfolge weitaus schlechter bezahlt werden als die Männer-Nationalmannschaft.
Und auch, dass ihre Reisebedingungen und die medizinische Versorgung schlechter seien als bei den Männern. Über diesen Vorwurf will das Gericht am 16. Juni noch gesondert verhandeln.
Gericht verweist auf Verbandsangebot
Das US-Bezirksgericht begründete sein Urteil damit, dass die US-Fussballerinnen ein Verbandsangebot zu gleicher Bezahlung bereits abgelehnt hätten.
Können Sie das Urteil nachvollziehen?
Die Weltmeisterinnen von 2019 hätten stattdessen zusätzlich noch höhere Prämien und gewisse Garantien gefordert. Rückwirkend könnten sich die US-Girls somit nicht über Lohndiskriminierung von Seiten der USSF beklagen.