Uefa: Russen und Belarussen trotz Sanktionen immer noch in Ämtern

Das Wichtigste in Kürze
- Russland führt seit Monaten einen brutalen Angriffskrieg in der Ukraine.
- Die Sport-Gemeinschaft verhängte in der Folge Sanktionen gegen Russland.
- In der Uefa sind aber noch zahlreiche einflussreiche Positionen pro-russisch besetzt.
Mit Sanktionen gegen Athleten und Verbände hat die Sportwelt auf den russischen Einfall in der Ukraine reagiert. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges sind russische Vereine unter anderem auch von den europäischen Fussball-Bewerben ausgeschlossen.
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Doch trotz dieser Sanktionen bleiben russische und belarussische Funktionäre im europäischen Fussballverband UEFA weiterhin in einflussreichen Positionen. Insgesamt 22 solcher Posten sind in den diversen UEFA-Gremien noch pro-russisch besetzt.
Einflussreiche Russen-Funktionäre in der Uefa
Das soll sich nun ändern – 35 Länder, darunter Frankreich, Deutschland und England, fordern härtere Sanktionen. Anlass dafür sind unter anderem neue Berichte aus der Ukraine, wonach der russische Angriffskrieg Dutzende Sportstätten zerstört hat.
Nun wird die UEFA zu weiteren, umfassenden Sanktionen aufgefordert. Betroffen wäre davon etwa Akexander Dyukov, der Vorstandschef von Gazprom Neft, der Teil des Uefa-Exekutivkomitees ist. Auch Kongressberater Vyacheslav Koloskov soll suspendiert werden.

Ebenfalls auf der Sanktionsliste steht der frühere KGB-Offizier Sergey Pryadkin, der aktuell Vizepräsident des russischen Fussballverbandes ist. Im europäischen Verband ist er im Komitee für Nationalteam-Wettbewerbe tätig.
Sport-Blackout gegen Russland gefordert
Die neuen Sanktionen, beschlossen von den Sportministern zahlreicher europäischer Länder, gehen weiter als bisher: So sollen sämtliche russischen und belarussischen Sportverbände aus den internationalen Verbänden ausgeschlossen werden.

Die Sportminister rufen dazu auf, über Russland einen «Sport-Blackout» zu verhängen. So sollen etwa auch keine Sport-Ereignisse mehr übertragen werden dürfen. Die Euro 2022, von der Russland ausgeschlossen wurde, läuft etwa derzeit im russischen TV.