Schalke 04: Stefan Effenberg kritisiert Präsident Clemens Tönnies

Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Effenberg kritisiert Schalke-Präsident Clemens Tönnies.
- Dieser hatte 2019 rassistische Äusserungen von sich gegeben.
«Während wir über Rassismus diskutieren, darf Clemens Tönnies weiter Chef von Schalke sein. Ein Unding», schrieb Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online.de»: «So jemand hat in der Bundesliga nichts zu suchen.»
Tönnies hatte 2019 als Redner beim Tag des Handwerks in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. «Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren.»
Man dürfe nach solchen Aussagen des Chefs «schon noch mal fragen, wie ein Verein sich glaubhaft gegen Rassismus positionieren möchte». Das schrieb Effenberg.
Und weiter: «Clemens Tönnies darf bis heute den Verein führen. Ich habe dafür null Verständnis. Wer sich rassistisch äussert, hat in keiner Funktion eines Vereins etwas zu suchen.»
Tönnies hatte sein Amt bei Schalke 04 lediglich drei Monate ruhen lassen. «Aus meiner Sicht sind wir in Deutschland Meister der Inkonsequenz und des Totschweigens. Der Fall Clemens Tönnies ist für mich das beste Beispiel», erklärte Effenberg. «Aus heutiger Sicht ist der Umgang mit der Konsequenz, dass er heute wieder auf der Tribüne sitzt, eine Katastrophe gewesen.»