Hertha-Trainer Bruno Labbadia versteht die Entscheidung der Politik, zum Saisonstart noch ohne Zuschauer spielen zu müssen.
Hertha BSC
Bruno Labbadia vertraut der Regierung die richtigen Entscheidungen zu treffen. - keystone

Hertha-BSC-Trainer Bruno Labbadia versteht die vorläufige Absage der Politik an eine Rückkehr der Fans in die Stadien schon zum Saisonstart.

«Wir müssen Vertrauen in unsere Regierung haben», sagte Labbadia in Berlin und ergänzte: «Unabhängig vom Fussball würden wir gerne alle noch freier leben. Aber wir haben Menschen in der Führung, die den Überblick haben und die eine Gesamtverantwortung haben. Ganz unabhängig vom Fussball.»

«Gesundheit steht an erster Stelle»

Die Regierung müsse «für das Gemeinwohl entscheiden. Da gilt, dass die Gesundheit an erster Stelle steht», betonte der 54 Jahre alte Ex-Profi.

Die DFL hatte zuletzt ein Konzept vorgelegt. Dies sieht eine Fan-Rückkehr in reduzierter Zahl und ohne Stehplätze, Alkohol und Gästeanhänger zum Saisonstart ab Mitte September vor.

«Es ist nichts falsch daran, Konzepte vorzulegen. Dann muss man sehen, sind die heute oder in zwei Wochen umsetzbar. Entscheidend ist, dass man vorbereitet ist. Und das macht der Fussball», sagte Labbadia.

«Der Fussball wird sich nicht über andere Dinge stellen. Sondern wird genau wie alle anderen gucken, ob er ein schlüssiges Konzept hat. Wenn man vorangeht ohne vorauszupreschen, dann kann das eine sehr, sehr gute Sache sein.»

Keine Eile bei Hertha BSC

Labbadia hat bei Hertha BSC auf der Suche nach Verstärkungen keine Eile. «So wie man ein Haus aufbaut, sollte man auch eine Mannschaft aufbauen. Vom Grundstock, denn ohne den kann kein Haus stehen bleiben», sagte der Coach des Berliner Fussball-Bundesligisten: «Wir wissen, dass wir nicht alles auf einmal schaffen werden, sondern Schritt für Schritt gehen.»

Bisher hat Hertha Flügelspieler Deyovaisio Zeefuik, Torwart Alexander Schwolow und Lucas Tousart für die kommende Spielzeit verpflichtet. «Jetzt müssen wir sehen, was haben wir noch übrig, was ist auf dem Markt. Ansonsten würden wir das verschieben aufs Halbjahr. Oder aufs nächste Jahr», sagte Labbadia nach einer zweistündigen Einheit bei rund 30 Grad.

Zuletzt hatte es Berichte über das Interesse an Weston McKennie von Schalke 04 gegeben. «Wir haben viele junge, dynamische Spieler, an denen wir interessiert sind, unabhängig von Weston McKennie», sagte Labbadia. Es sei aber noch nicht selbstverständlich, dass alle Profis auch nach Berlin kommen würden. «Wir müssen uns erarbeiten, dass Spieler uns interessant finden», sagte der 54-Jährige.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bruno Labbadia vertraut der Regierung für den Fussball die richtigen Schlüsse zu ziehen.
  • Die DFL hat zuletzt ein Konzept für die Rückkehr von Zuschauer in Stadien vorgelegt.
  • Daran sei gemäss Hertha-Trainer Labbadia nichts falsch.
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