FIFA vergibt Fussball-WM 2034 an Saudi-Arabien

Das Wichtigste in Kürze
- Die Fussball-WM 2034 wird wie erwartet in Saudi-Arabien stattfinden.
- Das Wüsten-Königreich war der einzige verbliebene Bewerber für das Turnier.
- Auch die Schweiz stimmte am Kongress am Mittwoch für die Saudi-WM.
Die Fussball-Weltmeisterschaft 2034 wird in Saudi-Arabien stattfinden. Das hat die FIFA auf ihrem ausserordentlichen Kongress am Mittwoch formalisiert. Per Akklamation wurden – mangels Konkurrenz – die einzigen verbliebenen Bewerber für die Turniere 2030 und 2034 bestätigt.

2030 wird in Marokko, Portugal und Spanien – mit drei Spielen in Uruguay, Paraguay und Argentinien – gespielt. Vier Jahre später lädt die FIFA dann zur bisher vielleicht meist-umstrittenen Weltmeisterschaft: Gastgeber ist Saudi-Arabien, trotz der umfassenden Kritik aus der Fussball-Gemeinschaft.
Die Fussball-WM in Saudi-Arabien – ist das eine gute Idee?
Insgesamt hatte es fünf Bewerbungen für 2034 gegeben: Eine Sammel-Bewerbung von zehn südostasiatischen Ländern wird wohl auf 2038 verschoben. China, Hong Kong und Macau kamen nie über die spekulative Phase hinaus, ebenso wie Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan. Als letzter Kandidat zog sich Australien im Oktober 2023 zurück.

Wie bereits am Dienstag angekündigt, hat auch der Schweizerische Fussballverband für Saudi-Arabien gestimmt. SFV-Präsident Dominique Blanc hatte erklärt, dass das saudische Bewerbungs-Dossier den Verband überzeugt habe. «Das hat uns aufgezeigt, dass die FIFA und die Organisatoren aus Katar gelernt haben», so Blanc.
FIFA ignoriert Menschenrechts-Bedenken
Die WM in Saudi-Arabien ist wie jene in Katar im Dezember 2022 aus mehreren Gründen heftig umstritten. Wie schon in Katar befürchten Menschenrechts-Organisationen für viele Bauarbeiter in Saudi-Arabien sklavenähnliche Zustände.
Hinzu kommen massive Bedenken hinsichtlich der Menschenrechts-Lage im Öl-Königreich. In Saudi-Arabien stehen unter anderem auf Homosexualität und Gotteslästerung sowie die Abkehr vom Islam die Todesstrafe.