

Ex-Bundesliga-Star: «In Ukraine hätte ich jetzt Waffe in der Hand»

Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Sportler reagieren auf die russische Invasion in der Ukraine.
- Der ehemalige Bundesliga-Star Andriy Voronin warf seinen Trainerposten hin.
«Seit vier Tagen geht es mir schlecht, richtig schlecht. Wenn ich all die Bilder aus meiner Heimat sehe, die Nachrichten sehe. Es ist alles so unwirklich wie ein Film, aber ein Horror-Film. Ich habe kaum noch Worte», sagt Andriy Voronin gegenüber «Bild».
Der 42-Jährige hat in der Bundesliga über 155 Spiele absolviert. Lief für Leverkusen, Hertha Berlin, Köln, Düsseldorf und Gladbach auf. Auch für den FC Liverpool schnürte sich der 74-fache ukrainische Nationalspieler die Schuhe. Was aktuell in seiner Heimat passiert, macht ihn fassungslos.
Voronin ist dankbar für die Unterstützung, die sein Land erhält. «Ich habe Nachrichten aus der ganzen Welt von ehemaligen Mitspielern, von anderen Sportlern. Von Russen auch, die mir schreiben: ‹Es tut uns leid. Das sind nicht wir.›»
«Hätte in Ukraine wohl Waffe in der Hand»
Der ehemalige Stürmer hat nach Putins Angriff auf die Ukraine seinen Trainerposten in Russland bei Dinamo Moskau hingeworfen. «Ich konnte nicht mehr in einem Land arbeiten, das meine Heimat angreift», so Voronin. «Stoppt den Hu***sohn Putin, helft den Flüchtenden.»
In Gedanken und im Herzen sei er in der Ukraine. Voronin: «Ich möchte einfach helfen. Womit auch immer... Und ich weiss nicht, ob ich das sagen soll: Aber wenn ich jetzt in der Ukraine wäre, hätte ich wohl auch eine Waffe in der Hand.»