Euro 2020: 45'000 Fans im Wembley – aber keine Ösis?

Das Wichtigste in Kürze
- 45'000 Fans sollen den ersten Achtelfinal Österreichs im Stadion verfolgen.
- Doch wegen der Quarantäne wird die Einreise für Italiener und Ösis schwierig.
- Der österreichische Trainer fordert daher eine Verlegung der Partie.
Der Erfolg ist historisch, die Freude riesig: Mit einem 1:0-Sieg gegen die Ukraine schafft Österreich den Einzug in den Achtelfinal der Euro 2020 – zum allerersten Mal. In der K.o.-Phase wartet nun Italien.

Im Wembley in London wird es ein Fussballfest geben: 45'000 Zuschauer dürfen das Spiel am Samstag live im Stadion verfolgen. Zumindest in der Theorie.
Denn die britische Regierung macht den Fans mit den Corona-Massnahmen und Einreiseregeln einen Strich durch die Rechnung. Sowohl Italien als auch Österreich stehen auf der «gelben Liste». Einreisende aus diesen Ländern müssen mindestens fünf Tage in Quarantäne – auch wenn sie für das Spiel kommen.
Sollten Fussball-Fans für die Euro 2020 von der Quarantänepflicht ausgenommen werden?
Für Österreich-Fans bedeutet das, dass sie am Tag des historischen Weiterkommens spätestens ins Vereinigte Königreich einreisen mussten. Sonst befinden sie sich während des Spiels noch in Quarantäne.

Das österreichische Aussenministerium rät deshalb «dringend» von Reisen nach London ab. Personen, die die Verpflichtung zur Heimquarantäne nicht erfüllen können, könnten an der Grenze abgewiesen werden, warnen die Behörden. Selbst für Geimpfte gelten die Regeln.
Zudem müssen Italiener und Österreicher nach der Heimreise wiederum in Quarantäne. Wegen der in Grossbritannien grassierenden Delta-Variante haben beide Länder strenge Massnahmen ergriffen.

Für den österreichischen Nationaltrainer Franco Foda ist es «Wahnsinn», dass das Spiel ohne Fans aus Österreich stattfinden soll. In einem Interview mit der «Kleinen Zeitung» spricht er sich deshalb für die Verlegung der Partie aus. Den Achtelfinal der Euro 2020 in London auszutragen würde «keinen Sinn» machen.