Italien qualifiziert sich an der EM 2024 dramatisch für den Achtelfinal. Zufrieden scheinen die Fans mit ihren Spielern aber nicht – bis auf wenige Ausnahmen.
EM 2024
Italien-Fans vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Spanien in Gelsenkirchen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Italiens Anhänger lassen in den Kommentarspalten ihren Frust über das Nationalteam raus.
  • Nur wenige Spieler werden gelobt – der Rest reiche nicht.
  • Gegen die Schweiz sei man erstmals nicht Favorit.
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Die Erleichterung ist bei den Italienern am Montagabend riesig. Mattia Zaccagni gelingt gegen Kroatien in der 98. Minute der Ausgleich.

Das 1:1 bedeutet für die Azzurri an der EM 2024 den zweiten Gruppenplatz. Die direkte Qualifikation für den Achtelfinal ist damit geschafft.

In der Runde der letzten 16 trifft man am Samstag um 18 Uhr in Berlin auf die Schweizer Nati.

Enttäuschung in italienischen Kommentarspalten

Auf dem Feld gab es beim amtierenden Europameister am Montagabend grossen Jubel. Ist nach dem knappen 2:1 gegen Albanien und dem schwachen 0:1 gegen Spanien also alles wieder gut?

Fehlanzeige!

Trainer Luciano Spalletti muss sich und sein Team schon bei der Pressekonferenz gegen Kritik verteidigen. Ein Blick in die Kommentarspalten auf Social Media zeigt: Stolz auf ihre Nationalmannschaft sind die meisten nicht. Zu schwach waren die bisherigen Auftritte an der EM 2024.

Wer gewinnt den Achtelfinal zwischen der Schweiz und Italien?

Nur wenige Spieler kommen bei den kommentierenden Tifosi gut weg. Goalie Gianluigi Donnarumma habe Schlimmeres verhindert, finden viele – ihm gebühre deshalb Dank. Ex-Basler Riccardo Calafiori wird als Phänomen und Held bezeichnet und solle eine Statue erhalten. Gelobt wird dann natürlich auch Torschütze Zaccagni.

Italiener überzeugen an EM 2024 (noch) nicht

Ansonsten wird die Sqaudra Azzurra negativ kommentiert. Die Enttäuschung über die teils schwachen Phasen der Italiener wiegt bei vielen grösser als die Freude über die direkte Achtelfinal-Quali.

Das kriegt auch Luciano Spalletti zu spüren. Der Trainer habe erneut die falschen Spieler aufgestellt, beklagen einige Anhänger. Etwa Federico Chiesa, Nicola Fagioli, Gianluca Scamacca oder Mattia Zaccagni werden in die Startaufstellung gewünscht.

EM 2024
Die Azzurri schiessen gegen Kroatien tief in der Nachspielzeit das 1:1 und sind im Achtelfinal.
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Dort kommt es zum Duell mit der Schweizer Nati.
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Trotz grossem Kampf bis zum Ende: Wirklich überzeugt hat Italien bisher nicht.
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Offensiv sorgen Federico Chiesa und Co. zu selten für grosse Gefahr.
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Gegen die starke Schweizer Defensive muss wohl noch mehr kommen.
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Vielleicht löst das späte 1:1 gegen Kroatien bei den Italienern den Knoten.

Von der Schweiz ist bis auf wenige Ausnahmen kaum etwas zu lesen. Wenn doch, dann aber aus Sorge.

Eine Person schreibt: «Jetzt spielen wir gegen die Schweiz. Und zum ersten Mal in der Fussballgeschichte müssen wir sagen, dass wir nicht als Favoriten in dieses Spiel gehen.»

«Hoffen wir mal das Beste», heisst es in einem anderen Kommentar.

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Ist Italien gegen die Schweiz Favorit? Diese Person sagt Nein.
EM 2024
«Und jetzt die Schweiz ...», schreibt dieser User. Zuversicht klingt anders.

Ist am Samstag also alles offen? Ob in der Aussenseiterrolle oder nicht – verstecken muss sich die Nati nicht. Klar ist: Ein Schweizer Sieg würde bei vielen Tifosi für noch mehr Negativität sorgen.

Europameisterschaft - Gruppe B (25.04.2025)
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
Spanien Logo
3
3
0
0
5:0
9
2.
Italien Logo
3
1
1
1
3:3
4
3.
Kroatien Logo
3
0
1
2
3:6
2
4.
Albania Logo
3
0
2
1
3:5
1

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