DFB-Präsident Fritz Keller wirbt nach der Kritik aus Fankreisen um Verständnis für die angestrebten Geisterspiele.
Fritz Keller
In der Bundesliga könnte es laut DFB-Präsident Fritz Keller schon bald wieder zu Geisterspielen kommen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • DFB-Präsident Keller setzt sich für Geisterspiele in den deutschen Profiligen ein.
  • Den Fans stiess diese Tatsache zuletzt sauer auf.
  • In dieser Woche soll entschieden werden, wie es im deutschen Fussball weitergeht.
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Er könne die Bedenken zwar nachvollziehen. Die Konsequenz eines Verzichts darauf «wäre aber, dass einige Fans vielleicht nie wieder ein Spiel ihres Clubs besuchen können. Dies weil es ihn schon bald nicht mehr geben könnte», das schrieb der 63-Jährige in einem Gastbeitrag für den «Kicker». «Wir möchten aber keinen Verein verloren geben.»

Werden ab dem 30. April in der Bundesliga Geisterspiele ausgetragen?

Zuletzt hatte sich der Zusammenschluss «Fanszenen Deutschland» vehement gegen eine Fortführung der Saison ohne Zuschauer ausgesprochen. «Wir sind uns dabei sehr bewusst, dass dem Fussball ohne Fans sein Herz fehlt», schrieb Fritz Keller. «Aus Rückmeldungen von Fanorganisationen weiss ich, wie sehr es die Fans schmerzt, ihre Vereine nicht im Stadion unterstützen zu können.»

Bundesliga
Das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Köln am 11. März musste ohne Zuschauer stattfinden. Vor dem Stadion versammelten sich jedoch mehrere hundert Zuschauer. - keystone

Am kommenden Donnerstag wollen die 36 Profi-Vereine der Deutschen Fussball Liga das weitere Vorgehen während der Coronavirus-Pandemie besprechen. Bislang ist der Spielbetrieb bis mindestens zum 30. April ausgesetzt.

«In dieser Woche werden wichtige Weichen gestellt, wie es in den ersten drei Profiligen in Deutschland weitergeht. Dies wird auch positive Auswirkungen auf den Amateurfussball haben». Das sagte Fritz Keller, der für die unteren Spielklassen bundeseinheitliche Regelungen anstrebt, die «schnell und unbürokratisch helfen».

Fritz Keller
Fritz Keller war langjähriger Präsident vom SC Freiburg. Seit September 2019 übt er dasselbe Amt beim DFB aus. - keystone

Auch mit Blick auf den avisierten Bundesliga-Neustart im Mai betonte der frühere Präsident des SC Freiburg erneut: «Wir garantieren, dass die Wiederaufnahme des Spielbetriebs, zunächst noch ohne Fans in den Stadien, nicht zulasten des Gesundheitssystems gehen wird.» Der Fussball beanspruche «keine Sonderrolle», schrieb er. «Es werden keine Testkapazitäten für Sportlerinnen und Sportler beansprucht, die an anderer Stelle fehlen würden.»

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