Bayern-Star David Alaba hat seine schwarzen Mitspieler in der Fussball-Bundesliga zum Kampf gegen Rassismus aufgerufen.
David Alaba
War selbst Opfer rassistischer Beleidigungen: Münchens Verteidiger David Alaba. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • David Alaba fordert schwarze Spieler zu Kampf gegen Rassismus auf.
  • Der Bayern-Star war selbst Opfer rassistischer Beleidigungen.
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«Jeder hat in seinem Umfeld Menschen mit einer anderen Herkunft, einer anderen Hautfarbe. Denen sollte man Gehör schenken, ihre Geschichte, Probleme und Sorgen verstehen lernen. Man muss miteinander gegen das Thema Rassismus kämpfen», sagte David Alaba in einem Interview der «Bild»-Zeitung.

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David Alaba (l.) zusammen mit Thomas Müller. - dpa

Der 27 Jahr alte Profi war selbst Opfer rassistischer Beleidigungen. «Ich will nicht einen Vorfall herauspicken. Aber natürlich erinnere ich mich an Vorfälle in meiner Kindheit, in meiner Jugendzeit, die ich heute auch erlebe. Auch heute wird man hin und wieder noch mit gewissen Dingen konfrontiert», räumte er ein. «Das N-Wort kam immer wieder mal irgendwo vor. Das war sicher keine Ausnahme.»

Durch seinen Status werde er jetzt in der Öffentlichkeit nicht mehr so mit dem Thema Rassismus konfrontiert wie beispielsweise viele Freunde, die ihm davon erzählen. «Wenn ich ihre Erzählungen höre, denke ich mir manchmal: ‹Hat sich denn nichts geändert?›», unterstrich David Alaba.

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Während dem Spiel tragen die Bayern-Stars zudem einen Trauerflor.

Das Thema Rassismus sei nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt in den USA aktuell sehr präsent im Team des FC Bayern. «So kam es auch zu unserer Reaktion mit der Binde ‹Black Lives Matter› am Arm in Leverkusen: Das war eine Idee aus der Mannschaft heraus. Wir als Spieler sind in einer Position, in der wir vorangehen und unseren Beitrag leisten wollen.»

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