

Bundesliga: Konzept der Task Force ist bereit

Das Wichtigste in Kürze
- Die bisherigen Eckpunkte:
Die bisherigen Eckpunkte:
Organisatorisches
Das Stadiongelände wird in drei Zonen eingeteilt: den Innenraum, die Tribüne sowie das Aussengelände. «Maximal ca. 300 Personen» dürfen anwesend sein, in jeder Zone «maximal ca. 100 Personen» zeitgleich. In der 2. Liga werden den Planungen zufolge etwas weniger Menschen benötigt. Der Grundgedanke, der sich in jeder Anweisung abgesehen vom eigentlichen Spiel widerspiegelt: Abstand halten!
Während der Bundesliga-Partien rechnen die Experten mit 98 Beteiligten im Innenraum, darunter die 22 Spieler auf dem Rasen, 18 Ersatzspieler, fünf Schiedsrichter und vier Balljungen. Für eine «dynamische Bedarfsplanung» wird der Spieltag in verschiedene Zeitfenster unterteilt. So halten sich beim Anstoss um 15.30 Uhr in der Früh (8.00 Uhr) nur zehn Personen im Innenraum auf, unmittelbar nach den Anpfiff dagegen 100, weil die Kontrolleure der Nationalen Anti-Doping-Agentur dazukommen.
Hygiene
Die Anreise der Teams, die Aufteilung der Kabinen, das Warmmachen und das Prozedere vor dem Anpfiff sind klar geregelt. Es gibt keine Einlaufkinder, keine Maskottchen. Auch auf das Mannschaftsfoto wird verzichtet, genauso wie auf die Handshakes. Auf der Ersatzbank soll nur jeder 2. oder 3. Sitz benutzt werden. Die Pressekonferenz findet nur als «virtuelle PK» statt. Die Beteiligten der TV-Produktionen können auf acht Seiten nachlesen, auf was sie zu achten haben.
Zu den etlichen weiteren Schutzmassnahmen gehören stets geöffnete Türen, abgepacktes Essen, Einzelduschen und die «Sperrung des Wellnessbereiches». Als «WICHTIG» heben die Experten hervor: «Im Stadion wird der Blick der Öffentlichkeit auf den Profi-Fussball, die Teams und Akteure in der aktuellen Situation nochmals grösser sein als bisher. Wir bitten dringend um vorbildliches Verhalten bezüglich der Hygiene- und Isolierungsmassnahmen ausserhalb des Spielfeldes.»
Mannschaftstraining und Hotels
Mehrere Vorgaben befassen sich mit der Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings. Dazu zählen unter anderen der Ausschluss der Öffentlichkeit, die regelmässige Flächendesinfektion und der Einsatz personalisierter Getränkeflaschen. Bei Auswärtsspielen sollen die Teams soweit möglich ein exklusives Hotel beziehen, der Kontakt zu anderen Hotelbesuchern soll in jedem Fall vermieden werden. Es besteht ein «Zugangsverbot für Spieler und Betreuerstab zum Wellnessbereich, Fitnessräumen und weiteren Gemeinschaftsräumen (z. B. Bar)».
Alltag
Auf zwei Seiten listen die Experten die Vorgaben für die häusliche private Hygiene auf, darunter vieles, was in der Krise selbstverständlich geworden ist. Dazu gehören der Abstand zu Dritten und das regelmässige Händewaschen. Ein «genereller Mundschutz ist (aktuell noch) nicht notwendig», schreiben die Experten - allerdings bevor die Maskenpflicht in einigen Bundesländern beschlossen wurde. Die Profis sollen zudem «möglichst viel trinken und auf vitaminreiche Ernährung achten».
Positiver Test und Quarantäne
Bei einem positiv auf das Virus getesteten Spieler soll dieser sofort isoliert, die dokumentierten Kontaktpersonen sollen getestet werden. Zudem: «Beruhigung und Aufklärung des Teams über den Sachverhalt (keine Panik, strategische Ausrichtung des Teams, Kontrolle der Hygienemassnahmen, etc.).» Die Profis selbst sollen bei Symptomen «sofort eine Selbstisolation im Sinne einer Quarantäne einleiten, um Familienangehörige und Teammitglieder nicht anzustecken». Die Vereine sollen positive Fälle nicht automatisch der Presse melden, «da Krankheitsverifizierung sowie die klare Dokumentation der vermutlichen Übertragungswege im Vordergrund stehen». Die Clubs sollen zudem «frühzeitig für einen ausreichend grossen Kader im Saisonfinale sorgen».
Muss eine Person in Quarantäne, kann diese auf drei Seiten Vorgaben nachlesen. Zu diesen gehören das Schlafen in einem separaten Bett und das Benutzen eigener Teller und Wäsche. Der «Kontakt zu potenziell kontaminierten Gegenständen (wie z. B. Zahnbürsten, Zigaretten, Geschirr, Getränke, Handtücher, Betttücher)» ist zu vermeiden. Eine Entlassung aus der Quarantäne erfolgt «im Regelfall frühestens» nach 14 Tagen nach Symptombeginn.